Womoreisen von Gabi und Jens
Spaß an der Freiheit

2020 Spanien Frühjahr

Spanien im Winter

25.01.2020

Auf geht es in Richtung Süden. Spanien ist unser Ziel. Jens möchte sich etwas aufwärmen und mit Wintersport sieht es ja diesen Winter in Deutschland nicht besonders aus. So haben wir uns für warm entschieden, auch wenn die Anfahrt doch ganz schön lang ist.

Wir kommen gut voran und kämpfen uns die 2000 km bis Tarragona mit vielen Stunden am Stück durch.

Das Wetter spielt während der Fahrt ganz gut mit. Leider ist ausgerechnet an der Brücke von Millau plötzlich dicker Nebel. So haben wir fast keinen Ausblick auf die 2460 m lange Brücke mit ihrer Höhe von 270 m. So muss man nicht mal am Aussichtspunkt anhalten. Man sieht eh nichts.


   


 

27.01.2020

Ola Spanien. Das sind schon sehr angenehme Temperaturen mit denen wir empfangen werden. Unser Womo zeigt sofort 17 Grad an. In der Ferne sieht man auf den Bergen der Pyrenäen noch den Schnee liegen. Aber da wollen wir nicht hin.

Die erste Nacht genießen wir auf einem Platz am Strand und der Morgen zaubert ein Lächeln ins Gesicht, wenn man nach dem Aufwachen, beim Blick aus dem Bettchen, direkt aufs Meer schaut.



 
 

 

30.01.2020

Auf dem Campingplatz Torre la Sale in Oropesa machen wir erst mal für ein paar Tage Pause.

Das Fahrrad wird rausgeholt und eine Tour auf der alten Bahntrasse bis Benicassim gemacht. Auch Oropesa hat eine schöne Promenade. Der Strand hat aber sehr gelitten bei den schweren Unwettern im Januar. Viel Sand wurde weggeschwemmt und manche Palme hat somit einiges an Grundlage verloren.

Der hübsche Park in der Nähe des Strandes lädt zum entspannen ein. Riesige Kois schwimmen hier und der Frühling grüßt an jeder Ecke.


   


 


 


 

02.02.2020

Südlich von Valencia machen wir einen Stopp beim Nationalpark Albufera. Fahrräder raus und die Gegend wird erkundet. Die Mauren haben das Wasser der Süßwasser-Lagune als das “kleine Meer“ bezeichnet. Heute ist die Wasserfläche nur noch ein Zehntel der alten Fläche, denn durch Versandung und den Reisanbau ging sie extrem zurück. Seit 1986 ist es ein ausgewiesener Nationalpark und ein Rastplatz der Zugvögel. Wir schauen zur Düne, die die Lagune vom Meer trennt und man erkennt sofort, dass das Unwetter vom Januar einen ziemlichen Teil der Düne abgetragen hat.



 

 

Nach einer ruhigen Nacht auf dem Stellplatz, radeln wir bei strahlendem Sonnenschein am Morgen nach Valencia. Es ist die drittgrößte Stadt Spaniens mit knapp 800.000 Einwohnern. Geprägt ist die Stadt aus einer Mischung von Gotik, Barock, Jugendstil und die neuen futuristischen Bauten. Und wir kommen tatsächlich zuerst in die „Ciutat de les Arts i les Ciencies“. Es ist der Stadtteil der Künste und der Wissenschaft, sehr beeindrucken anzusehen. 


 
 
 

Wir radeln entlang des alten Flussbettes des Rio Turia, der umgeleitet wurde und nun als Park die Innenstadt umgibt. Eine gute Idee hatten da die Architekten gehabt. Es ist Samstag und die Familien treffen sich in der Parkanlage.

Wir schauen uns die Basilika, die Seidenbörse und natürlich die Markthalle an. Die Stadt ist sehr belebt und man genießt auf den Plätzen die sehr warme Temperatur von 25 Grad.

 
   
                            

 
                                     

                                                  

11.02.20

An der Costa Blanca geht es weiter in Richtung Süden. Direkt hinter den Dünen finden wir einen wunderschönen Campingplatz, den Kiko-Park. Bei sommerlichem Wetter mit Temperaturen von 23 Grad lässt es sich aushalten. Wir lassen die Seele etwas baumeln und kitzeln etwas den Gaumen. Der Versuch im Mittelmeer zu baden, wird aber doch abgebrochen. Das Wasser ist schon sehr kalt.

 

                                             

Da wir aber wie immer unstetig sind, zieht es uns weiter. Erst zum Campingplatz Pepe, wo der Strand nicht zu viel abbekommen hat vom Januarsturm. Später findet sich direkt mit Blick auf Alicante ein Freisteherplatz am Meer und da Wochenende ist, sind die Spanier zum flanieren unterwegs. Da füllen sich sogar die Restaurants in den völligen leeren Urlaubssiedlungen.

 

 

Nun aber husch ins warme Wasser. Bei 36 Grad Wassertemperatur und mit viel Sonne macht das Baden doppelt so viel Spaß. Der Campingplatz mit dem Thermalbad ist gut belegt mit Überwinterern aus ganz Europa. Er liegt etwas im Hinterland vom Murcia und hat leider ringsherum nicht viel zu bieten. Wir schwingen uns trotzdem auf die Räder und machen eine Tour nach Abanilla.

 


 

 

 

                 

Und siehe da, man muss auch mal Glück haben. Das jährliche Fest für die vielen Dauersteher findet während unserem Besuch statt. Eine Fiesta mit viel Essen, Trinken und Flamenco-Tanz. Und wie es sich gehört, wird schon ab Mittag gefeiert. Eine willkommene Abwechslung.

                          

 

 

15.02.20

Murcia liegt etwa 30 km vom Meer entfernt. Sie ist eine Universitätsstadt und hat ca. 600.000 Einwohner. Wir bleiben am Stellplatz beim Einkaufszentrum Thaden stehen und fahren mit den Fahrrädern in die Stadt. Bekannt sind in Murcia vor allem die Kathedrale und das Real Casino de Murcia. Eigentlich ist es eher ein Privatclub. Man kann das Gebäude auch von innen besichtigen. Gleich beim Betreten kommt man in den arabischen Innenhof, der mit mehr als 20.000 Blatt Blattgold verziert wurde. Das gesamte Haus wurde beeindruckend restauriert.

 

                              


 

                                

Wenn wir schon im Landesinneren unterwegs sind, dann können wir bei dem Wetter auch noch etwas in den Bergen wandern gehen. Und das Wetter ist perfekt dafür. Einen schönen Ausgangpunkt finden wir an der Ermita de Eulalia. Ein ehemaliges Kloster, welches heute ein Hotel beherbergt. Die Kirche ist noch immer sehr sehenswert mit den Wandmalereien.

 

 

Und dann kämpfen wir uns die Berge hinauf und hinab.

 
 

17.02.2020

Wir sind fast am südlichsten Punkt dieser Reise angekommen. In Catagena machen wir am Stadtrand auf einem gut gefüllten Stellplatz unseren Stopp. Mit dem Fahrrad machen wir uns ins Zentrum auf. Die Sonne scheint, aber der Wind ist heute doch etwas frischer. Tja wir sind eben wieder am Meer. Die Stadt selbst ist im 19. Jahrhundert durch die umliegenden Erzminen reich geworden. Zu dieser Zeit entstanden die schönen Jugendstilhäuser. Wir schauen uns in der Innenstadt um. Diesmal sind wir nicht allein unterwegs, Edelgard und Uli begleiten uns heute.

 

 

18.02.2020

Westlich von Mazzaron schauen wir uns die Sandsteinformationen „Ciutad Encantada de Bolnuevo“ an. Wind und Wasser haben hier die Felsen modelliert. Bei dem Wetterchen werden natürlich wieder die Fahrräder bemüht, was auch richtig Spaß macht.

 

                                            

In der Nähe von unserem Übernachtungsplatz in La Azohia machen wir noch eine Erkundungsspaziergang zum Torre de Santa Elena. Die alte Festung aus dem 16. Jahrhundert hatte einst die Aufgabe den Seeverkehr in der weiten Bucht zu beobachten. Man wollte die Anlandung der Berberkosaren somit verhindern.

                

Ein Besuch des Wochenmarktes in Torrevieja planen wir fest ein. Es ist einer der größten Märkte seiner Art in der Region Murcia und wir hatten zum Glück auch einen Parkplatz in der Nähe gefunden. So bummeln wir entspannt über den Markt und erstehen hier und da etwas. Und natürlich hat der kleine süße Haufen gar keine Kalorien, dass behauptet jedenfalls die Bäckerin.

          

                             
 

21.02.2020

Beim Zwischenstopp in San Pedro del Pinatar bei den Salinen, hatten wir entspannt die Fischer beim Einlaufen in den Hafen beobachtet. Faszinierend waren die Möwen, die in engen Kreisen um die Boote mitflogen. In den Salinen selbst wird noch Salz gewonnen und hunderte Zugvögel findet man hier. Die Flamingos stehen meistens auf einem Bein in den flachen Gewässern und haben jedes Mal, wenn man fotografieren will, schnell den Kopf im Wasser.

                

                         

Elche die Stadt der Palmen. Hier befindet sich der größte Palmenhain Europas, obwohl niemand die genaue Anzahl kennt. „Dama de Elche“ eine iberische Gottheit aus dem 3. Jhd. v. Chr. wurde vor den Toren Elches bei Ausgrabungen gefunden. Eine Kopie der Statue befindet sich in der privaten Gartenanlage „Huerto del Cura“. Außer Palme findet man hier Kakteen, Bambus und andere tropische Pflanzen. Auch trifft man beim Stadtrundgang in Elche überall auf die 5. Jahreszeit.

 

                   

 

 
 

 22.02.2020

Alicante wollen wir natürlich auch noch einen Besuch abstatten. Am Stadtrand finden wir einen netten Stellplatz und mit der Stadtbahn kommt man sehr gut ins Stadtzentrum.

Das Castillo de Santa Bárbara ist ein Wahrzeichen der Stadt Alicante. Es befindet sich auf dem Berg Benacantil auf einer Höhe von 166 m über dem Meer. Ein schöner Blick über die Stadt hat man von hier oben.

 

        

Wir sind erst am späten Nachmittag in Richtung Stadt gestartet, da wir den abendlichen Karneval in Alicante erleben wollen. Es gibt mehrere Bühnen mit viel Unterhaltung. Die ganzen Familien sind wunderschön verkleidet und genießen den Abend mit feiern.


 

 

 23.02.2020

Benidorm ist ein bekannter Badeort an der berühmten Costa Blanca. Aus einem 1960 noch kleinen Fischerdorf ist heute ein unglaublich beliebtes Urlaubsziel am Mittelmeer geworden. Selbst jetzt im Februar sind bei Sonnenschein die Sandstrände entlang die palmengesäumten Uferpromenaden mit den vielen Bars, gut besucht. Etwas gewöhnungsbedürftig sind die Reihen von Hochhäusern. Wir genießen auf jeden Fall die außergewöhnlichen Temperaturen. Wir wollen uns gar nicht vorstellen was im Sommer hier los ist: Man soll dann den Strand überhaupt nicht sehen, vor lauter Menschen. Auf jeden Fall sind hier erstaunlich viele Überwinterer anzutreffen. Es sind ja auch 16 Campingplätze das ganze Jahr geöffnet und viele Hotels.


 

 

 

25.02.20

Unser Urlaub nähert sich dem Ende. Auf dem Weg machen wir einen Stopp in Nordspanien. Es ist noch Karnevalszeit und ein bekannter Ort für ausgelassenes Feiern ist wohl Sitges. Der Urlaubsort an der Costa del Garraf ist gerne bunt, alternativ und ein bisschen verrückt. Der Ferienort wurden von Künstlern aus ganz Europa für sich entdeckt. Für uns steht dieses Mal aber der Karneval im Vordergrund.  Höhepunkt der ganzen Karnevalswoche ist der Dienstagabend mit seinem tollen Umzug.

 

                                   
 

Mit märchenhaften Masken und Kostümen ist am Dienstagabend der Umzug "Rua de l‘Exterminiam" eine betörende Parade aus Erotik, Exotik und wohldosierter Sexyness. Es gibt Federboas statt Clownsnasen, Netzstrümpfe statt Cowboykostüme:  Ja Karneval in Sitges fühlt sich an wie ein Hauch von Rio an der spanischen Mittelmeerküste.

 

 

Es werden aber auch aktuelle Themen aufs Korn genommen, so die vielen englischen Touristen, die wohl doch manches Mal unangenehm auffallen. Aber auch die Besucher fallen in ihren Outfits auf. Über viele Stunden geht die Parade und bis in die Morgenstunden wird gefeiert in der Stadt.

                           

                                          

Mit all den schönen Bildern im Kopf machen wir uns nun nach Hause nach Deutschland auf. Es war eine sehr schöne Zeit im Süden und wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten Besuch in Spanien.