Womoreisen von Gabi und Jens
Spaß an der Freiheit

2021 Schweden

30.05.2021
Wir starten in Richtung Schweden, machen aber erst einmal einen Stopp in Brandenburg.
Einen wirklich schönen Platz finden wir in Kyritz. Die Sonne strahlt und endlich hat man auch das Gefühl der Sommer ist im Anmarsch. Er hat sich auch viel Zeit gelassen in diesem Jahr. Letzte Nachtfröste gab es noch Ende Mai in manchen Regionen.

 
Die Fahrräder sind hier im flachen Land die beste Wahl für eine entspannte Fortbewegung. Ein gut ausgebauter Weg führt uns um den See und da die Freisitze endlich offen haben, wird ein Stopp beim Italiener in der „Casa Negro“ gemacht. Lecker war das Essen wirklich.

   

 
01.06.21
Nach einer gar nicht so lauten Nacht im Fährhafen genießen wir die entspannte und sonnige Überfahrt mit der TT-Line auf der Nils Dracke. So fühlt sich Sommer- Sonne - Meer an !
 

    Trotz verspäteter Abfahrt sind wir doch pünktlich angekommen. Wir sind überrascht wie viele schwedische Wohnmobile hier an der Südküste unterwegs sind. Am südlichsten Punkt von Schweden in Smykehuk übernachten wir erst einmal.
 
  Der Ort ist mit 55 Grad, 20 Minuten und 30 Sekunden der südlichste Punkt des Landes.
Im Hafen ist eine befestigte kleine Plattform einige Meter ins Meer hineingebaut, so dass man den südlichsten Punkt nicht verfehlen kann. Die Entfernung zu den Hauptstädten Europas findet man in den Boden eingelassen. In der Nähe befinden sich die alten Speicherhäuser wo man Kunsthandwerk und Glasprodukte kaufen und bestaunen kann. Im Hafen direkt ist eine Fischräucherei wo man lecker essen bekommt.

04.06.21
Jeder kennt den Ort Ystad, der bekannt und berühmt wurde durch seinen Schriftsteller Kurt Wallander. Man kann entspannt durch die Altstadt schlendern.  Über 300 schöne Fachwerkhäuser die unter Denkmalschutz stehen, findet man hier . Das Pilgrändshus wurde 1480 gebaut und ist das älteste seiner Art in Skandinavien. Natürlich muss auch sofort ein Café aufgesucht werden. Die Skandinavier lieben ihre Cafés, so wie man überhaupt im Sommerhalbjahr das gesamte Leben im freien gestalten will.
   

                                    
  Am Wasserschloss Vittskövle machen wir einen kleinen Stopp. Man kann durch den Park und ringsherum laufen, aber das Schloss ist im Privatbesitz und nicht zu besuchen.
 

                                           

Ales Stenar (deutsch: „Die Steine von Ale“) ist eines der am Besten erhaltenen Schiffssetzungen in Skandinavien. Bei 67 Meter Länge und 19 Metern Breite ist das Areal mit 59 Steinen bestückt. Man findet die Steine beim Küstenort Kaseberga.
      

                        
Zurück an der Ostsee ist im Naturreservat viel zu sehen. Überall brüten die Vögel und ein Reh schaut auch gleich noch vorbei.
 

 05.06.21

Einen wunderschönen Stellplatz finden wir im Hafen von Nörje.

 

Mit den Fahrrädern machen wir eine kleine Tour von 50 km nach Karlshamn. Es ist hier eine typische schwedische Kleinstadt mit einigen interessanten Holzhäusern. Am Hafen muss natürlich erst einmal am Fischimbiss ein Stopp eingelegt werden.

   

Dann erkunden wir noch etwas den Ort. Wir sehen uns das Denkmal für die Auswanderer (Karl-Oskar und Christina) an. Vor 200 Jahren starteten viele Schweden in eine neue Zukunft in die USA. Das Fernström-Denkmal erinnert an die glorreichen Tage der Steinindustrie. Es besteht aus 11 verschiedenen Granitarten und wiegt 28 Tonnen.

 

Interessant ist auch das Areal des Mörrum Kronolaxfiske. Die Angler sind fleißig dabei die Lachse zu fangen.


 

   

06.06.21

Heute ist der Nationalfeiertag in Schweden und wir schauen uns in Karlskrona um. Es ist die Hauptstadt der Provinz Blekingen. Die 300-jährige Marinegeschichte können wir glattweg life erleben. Ein U-Boot fährt in gemütlicher Fahrt an uns vorbei. Hier befindet sich noch heute der größte Marinestützpunkt Schwedens. Am Marinemuseum liegen verschiedene Schiffe vor Anker.

 

 

 

Der Schärengarten vor der Stadt ist wunderschön.

Die vor 100 Jahren geschriebene Geschichte der Schriftstellerin Selma Lagerlöffs „Nils Holgerson wunderbare Reise durch Schweden“ hat den Rahmen gegeben für die Skulptur – „Dem Buch entsprungen“. Und der Typ mit dem großen Hut steht auch schon über 100 Jahre vor der Admiralskirche , einer der größten Holzkirche Schwedens. Es ist „Gubben Rosenbaum“ der um eine Spende bittet.

   

Bei unserer Fahrradtour machen wir einen Stopp an der Schlossruine in Lyckeby. Am Abend können wir noch die Stena Line einfahren sehen, die aus Danzig kommt. Einen tollen Übernachtungsplatz an der Ostsee haben wir da gefunden.

 

 

 

08.06.21
Kalmar ist eine hübsche Hansestadt am Kalmarsund und liegt vor der Insel Öland. Besuchenswert ist das Schloss und der Dom der Stadt, der gleichfalls die größte Barockkirche Schwedens ist, erbaut im Jahr 1617.

   

 

Das Schloss hat meterdicke Mauern, dicke Wachtürme, eine alte Zugbrücke und viele alte Kanonen. Das heutige Aussehen hat die Burg im 16.Jahrhundert erhalten. Wir genießen den Spaziergang über den gewaltigen Wall mit dem Blick auf den Sund.

 

   
Auf die Insel Öland führt eine über 6 km lange Brücke. Aber erst haben wir den perfekten Schlafplatz direkt am Wasser. Einfach ein toller Blick am Morgen vom Bett aus.

 

   

 

09.06.21
Auf Öland schauen wir uns die Sommerresidenz Solliden Slott vom schwedischen Königspaar an.
Der Außenbereich ist für die Öffentlichkeit zugänglich gegen einen Obolus. Das Haus ist im Stil eines italienischen Palazzos errichtet.

 

 
Im Garten können wir eine tolle Ausstellung des Glaskünstlers Bertil Vallien bestaunen. Er ist ein bekannter schwedischer Glas-Designer.

 

 
Das alte Schloss Borgholm ist nur noch eine Ruine seit dem Brand im 19. Jahrhundert. Wir können direkt mit Blick auf diese schöne Kulisse übernachten.

 

 

10.06.21

Auf Öland befinden sich sehr viele Windmühlen. Eine der größten befindet sich in Sandvik. Der kleine Hafen erwartet uns mit einem Fischrestaurant. Klar müssen wir den Fisch mal testen.

Eine alte Steinmühle können wir noch bestaunen, damit wurde der abgebaute Kalkstein ab 1905 abgeschliffen. Ein interessantes technisches Meisterwerk, denn davor mussten Pferde und Esel das Schleifwerk ziehen.

 
Bei Byrum schauen wir uns die Rauken näher an. Es sind seltsame Steingebilde, die sich im Laufe der Jahrmillionen durch die ständigen Bewegungen des Meeres aus dem Kalkstein gebildet haben.

 

 
Der Sonnenuntergang begeistert uns von unserem herrlichen Strandstandplatz aus. Und ziemlich viele Besuche schauen auch vorbei.
 


                             

12.06.21
Ganz im Norden von Öland findet man das Naturschutzgebiet Trollskogen – der Trollwald/Zauberwald . Auf gut ausgeschilderten Wanderwegen geht man durch ein einzigartiges Waldgebiet. Zuerst kann man sich im naturum eine Ausstellung zur Landschaft anschauen.

 
Am Strand liegt das Wrack der Swiks, eines fast 100 Jahre alten Schiffes. In welchem Sturm ist sie wohl gesunken. Von hier hat man einen guteBlick auf den langen Erik, der bereits seit dem 17. Jahrhundert den Seefahrern den Weg zeigt.

 
Die alte Eiche „Trolleken“ steht schon seit 800 Jahren in dem Wald und hat noch ein Blattwerk. Die kleinen krummen Kiefern haben es schwer sich im mageren Boden zu halten, erst recht, wenn der Sturm über sie hinwegfegt.

Über die Holzbohlen des Knysselnackestieg endet die Runde durch den verzauberten Wald.
 


 
Na das ist ja mal ein Grill. Wofür so ein VW Bus alles herhalten muss.

In Borg sieht man eine der größten Fliehburgen der nordischen Länder. Erstmals erwähnt 1371. Hier findet man die Reste von Graborg und der St. Knut-Kapelle. Interessant ist zu erfahren, dass  im Mittelalter mittels Salz die Steuern gezahlt wurden an die Mächtigen. Typisch ist hier die Anlage des Dorfes als Reihendorf, wo alle Gebäude entlang der Straße gebaut wurden.

 

 
Ein Stopp zur Verpflegung mit leckeren Bonbons muss natürlich sein. Die Karamellkokeri Bredsättra wird seit 2010 von einer deutschen Familie betrieben. Man schaut direkt bei der der Herstellung der Leckereien zu. Und ein Schwätzchen auf Deutsch gibt es dazu.

 

                            
Weiter geht es vorbei an den Windmühlen von Lerkaka. Es sind 5 gut erhaltene Bockwindmühlen, die in Reihe stehen. Man kann sie sogar von innen anschauen.
 

  13.06.21
Das Glasreich (schwedisch: glasriket) in der Provinz Smaland ist das Zentrum der Glaskunst. Einer der bekanntesten Orte ist Kosta mit verschiedenen Glashütten und einem großen Verkaufscenter. Bekannt ist von hier nicht nur das Gebrauchsglas, sondern auch die von vielen Künstlern designten Glaswerke. Kosta Boda ist eine der ältesten Glashütten und weit über Schweden hinaus bekannt. Auch wir müssen uns hier etwas gönnen von den wunderschönen Stücken.




                                      
 

 

14.06.21
Die Schlossruine Kronoberg schauen wir uns an, die ehemals ein Bischofssitz war. Es war ein Zufluchtsort in den vielen skandinavischen Kriegen und spielte eine bedeutende militärische Rolle im 15./16. Jahrhundert.

 

 
Im Nationalpark Store Mosse sehen wir leider nicht sehr viele Vögel, aber immerhin ein Pärchen Kraniche mit ihrem Jungen stolzieren auf der Wiese vor uns herum. Was uns aber schon mal zuverlässig begleitet, das sind Tausende von Mücken. Und was nicht alles so für Tiere da sind ….




18.06.21
Weiter geht es in Richtung Jönköpping. Einen Stopp legen wir am Taberg ein, der mit seinen 343 m aus der flachen Landschaft heraussticht. Früher war das Gebiet ein oberirdisches Bergwerk, in dem Erze und Minerale abgebaut wurden. Daher fällt die Ostflanke des Berges auch so steil ab. 1957 schloss das Bergwerk. Heute ist hier oben ein Gipfel Café mit einem Blick bis zum Vänernsee.

 

 

Der Kirche in Habo sollte man eine Stippvisite zukommen lassen. Sie ist in Form einer Basilika gebaut und ist vollständig aus Holz. Im Inneren ist man von der Pracht der Malereien wirklich überrascht. Leider können wir nur einen kleinen Blick in die Kirche werfen, da eine Trauerfeier stattfindet.

 

                            

Karlsborg hat eine sehr große Festung, deren Bau im Jahre 1819 begonnen wurde. Sie ist wie eine kleine Stadt konzipiert und wird heute noch von der schwedischen Armee genutzt. Wir konnten den Rekruten bei der Ausbildung gleich mal zusehen. Überhaupt ist man überrascht aus der Mischung von Altem und Neuem auf dem Areal.

 

   

 
Schließlich kommen wir an den Göta-Kanal. Den Bereich zwischen dem Vättern und Vänern See haben wir bisher auch noch nicht besucht. Immerhin ist der Kanal 190,5 km lang, da brauch man schon mehrere Anläufe um alles zu erkunden. In Forsvik machen wir unseren ersten Stopp. Es ist ein idyllischer Ort mit vielen historischen Gebäuden, die teilweise immer noch betrieben werden. Es ist der älteste Industriestandort Schwedens. Forsvik hat natürlich auch eine Schleuse, welche die älteste des Göta-Kanals ist (aus dem Jahr 1813).

 

 
19.06.21
Der Göta Kanal ist eine der bekanntesten und meistbesuchten Touristenattraktionen Schwedens und wurde zum schwedischen Bauwerk des Jahrtausends ernannt. Er ist 190 Kilometer lang und wurde 1810 bis 1832 erbaut. 87 Kilometer der Strecke wurde von 58.000 schwedischen Soldaten von Hand gegraben. Der Bauherr war Balthasar von Platen und im ganzem 19. Jahrhundert hatte der Kanal eine große Bedeutung als Transportweg. Heute genießen mehr die Freizeitkapitäne und Radler diese einmalige Landschaft.

 
Wir machen das natürlich auch und schauen uns die verschiedenen Brücken über den Kanal mit großem Interesse an.


Erst fährt der Schnellzug über die Brücke und dann wird die Brücke samt den elektrischen Leitungen aufgezogen.


                        
Die Fähre Lina ist die kleinste Fähre Schwedens mit regulärem Fahrplan. Sie verbindet die östliche und westlichen Hälfte Töreboda.  Für Fußgänger/ Fahrräder dauert die Überfahrt gerade einmal 20 – 25 Sekunden. Mit Hilfe eines Seiles, was durch die Fähre hindurch läuft, wird sie von Hand über den Kanal gezogen.

               
Ein nettes kleines Museum direkt am Kanal in Hajstorp an der Schleuse. Ein Stellplatz ist auch nebenan.

   
Erst etwas gegen Hunger und Durst auf dem CP Vassbacken (übrigens deutsche Betreiber mit auch bei den Schweden beliebten Schnitzelgerichten) und dann haben wir zum Glück noch super leckeren Moscatela aus Spanien dabei.

20.06.21
Mariestad liegt am Ostufer des Vänern. Es gibt einige Plätze für Wohnmobile mit Blick auf das Wasser. Die Stadt empfängt uns erst einmal mit einem ordentlichen Gewitter. Trotzdem ist der Tag noch jung und wir machen einen Stadtrundgang.

   
In der Nähe des Ufers liegt einer der am besten bewahrten Stadtkerne Schwedens mit Holzhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die Domkirche ist Mariestads Wahrzeichen mit über 80 Meter Höhe. Es ist zwar eine Domkirche, aber ohne Bischof.

     


21.06.21
Schloss Lakö ist als sagenumwobenes „De la Gardie-Schloss“ berühmt. Der Feldherr gab dem Schloss seinen Namen. In den Jahren um 1654  erhielt es sein heutiges Aussehen nach umfangreichen Umbauarbeiten. Seine 700-jährige Geschichte, einzigartig erhaltene barocke Salons und die wunderschöne Umgebung machen das Herrenhaus zu etwas Besonderem.

 

   
Geschichtlich war für uns interessant etwas Historisches aus der Heimat hier zu finden. Im großen Saal waren Schlachtszenen aus dem 30-jährigen Krieg von 1632 bei Lützen zu sehen. Das ist ja gleich bei uns um die Ecke nahe Leipzig.

Lidköping ist ein kleiner gepflegter Ort am Vänern See.

                  
Wir schauen uns hier auch das Vänern-Museum an.
Na endlich fängt Jens mal einen Fisch und muss sich gleich noch auf hoher See bewähren

   

Der Kinnekulle ist ein Naturreservat und einer der Tafelberge aus der Region. Von unserem Stellplatz aus, machen wir eine schöne Wanderung hinauf bis zum Aussichtsturm. Leider sind unendlich viel Mücken und Fliegen mit uns zur Wanderung aufgebrochen.

     
   
25.06.21
An Seen mangelt es in Schweden bekanntlich nicht. Und so ist der nächste Stopp entlang des Vänern-Sees am Gullspang.  Ein kleiner Stausee befindet sich hier mit einer Lachstreppe. Bei den sommerlichen Temperaturen ist faulenzen angesagt.

 
   

weiter geht es im Teil 2 Schweden