Womoreisen von Gabi und Jens
Spaß an der Freiheit

2018 Großbritannien

Großbritannien

wir sind wieder da. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen und wir haben es bis auf die Insel geschafft, wenn auch mit ein paar Unwegsamkeiten. Wir berichten euch gern wieder von unseren Erfahrungen, Begebenheiten und den manchmal kuriosen Dingen von unterwegs.



26.05.18

Der Mai ist dieses Jahr zu Hause schon ein perfekter Sommermonat, trotzdem zieht es uns in die Ferne. Wir starten erst einmal bis an die holländische Grenze bis Venlo bei Außentemperaturen von 30°Grad.
Dort machen wir unseren ersten Stopp und schon geht es nicht mehr weiter. Unser Womo Piet ist in den Streik getreten, der ADAC kann nicht helfen und so müssen wir erst einmal in die Werkstatt. Den Sonntag verbringen wir jedoch noch mit unseren Freunden Conny und Uli am De-Witt-See, sie werden uns die nächsten 3 Wochen auch begleiten. Wir wissen schon, dass wir die Fähre am Montagmorgen nun verpassen. Die anderen Beiden können bei  schönem Wetter die „White Cliffs“ bei Dover schon genießen.

 

Wir haben Glück, die ausgesuchte Werkstatt in Mönchengladbach kann Piet wieder gangbar machen mit einem neuen Partikelfiltersensor. So erreichen wir am Abend die Fähre nach Dover. Unser Womo Piet darf in der ersten Reihe die Überfahrt mitmachen und die Plüschis freuen sich im Auto über die Aussicht.

                                                         
 

In Canterburry ist die erste Übernachtung auf britischen Boden gedacht, nur dass wir für den Stellplatz zu spät anreisen und die Barriere sich nach 21.00 Uhr nicht mehr öffnet. Dann schlafen wir eben vor dem Platz. Vielleicht zum Glück, denn unsere noch vorhanden britischen Pfund (Scheine wie auch Münzen) von vergangenen Reisen werden vom Parkautomat nicht angenommen. In den letzten Jahren gab es neue Scheine und Münzen. Und wir hatten keine Ahnung. So fahren wir an den nächsten Geldautomat besorgen Pfund und Conny und Uli können sich vom Parkplatz auslösen. Nun das Leben ist nunmal oft mit Hindernissen verbunden.
 

29.05.18

Wir verbringen nach weiteren 200 km Fahrt, einen schönen Nachmittag in Cambridge. Die Stadt ist neben Oxford als Studentenstadt bekannt. Viele junge Leute waren auf den Straßen unterwegs, aber noch mehr Touristen. So schlendern wir durch die Gassen, am Fluss mit den vielen Hausbooten entlang und schauen den Booten zu, die „Punting“ – d.h. durch einen Gondoliere gestakt werden.

 

Die Colleges sind schöne, sehr alte und beeindruckende Gebäude. Natürlich will man für das besichtigen der alten Gemäuer auch hier Eintritt haben. Da wir unseren tierischen Begleiter dabei haben, wollen wir sowieso nicht hinein.

 
 

 

30.05.18

Die Nacht haben wir ruhige auf dem Campingplatz Summerfield verbracht. Wieder wollen wir ein ganzes Stück Richtung Schottland schaffen. Bis in die Nähe von York schaffen wir es heute. Wir besuchen am Nachmittag Beringbrough Hall, ein Objekt vom National Trust. Im hübschen Garten blüht es sehr schön und im Haus ist eine besondere Ausstellung über starke Frauen in England seit dem 18. Jahrhundert. Wir finden in Cherrytree Cottage Camping einen schönen Platz für die Nacht.

 

 

 
 

01.06.18

Wieder haben wir mehrere hundert Kilometer nach Norden geschafft. Nun wollen wir aber einmal ans Meer. Südlich von Newcastle finden wir einen Platz zum Übernachten auf einem Parkplatz mit Blick auf das Meer. Erst verbirgt sich das Meer hinter dickem Seenebel , aber bei unserer Wanderung am Strand entlang, kommt sogar noch die Sonne heraus.

 

 

Bei dem schönem Wetter laufen wir dann auch noch bis Seaham zum Hafen. Jetzt haben wir uns aber ein leckeres Eis verdient. Es muss einfach Sommer sein, wenn man die Kinder im Wasser so beobachtet.

 

 

Die letzte Etappe in England steht nun an. Einen besonderen Landsitz schauen wir uns noch in Northumberland an. CRAGSIDE House and Garden war das Heim von Lord Armstrong, der einen Architekten 1870 engagierte um künstliche Seen anzulegen und schließlich über Unterwasserrohre sein neues Haus mit Elektrizität zu versorgen. Es war das erste Haus weltweit, was so mit Strom versorgt wurde. Das Haus ist schon mit seiner Ausstattung eine Besonderheit. Der riesige Kamin aus Marmor, umgeben von einer Gemäldegalerie beeindruckt uns wieder sehr.

 

 

                                       

In der Küche war manche moderne Technik bereits im 18.Jahrhundert verbaut. Der Grillspieß wurde schon über Wasserkraft angetrieben und die Speisen wurden über Lifte nach oben transportiert.Im Park empfängt uns zu dieser Jahreszeit ein Meer aus wundervoll blühenden Rhododendren.

03.06.2018

Für Edinburgh haben wir uns schon immer mal den Besuch auf der Royal Britannia vorgenommen.
Dieses Mal ist es soweit. Die Informationen in deutscher Sprache mittels des Audioguide sind schon sehr hilfreich und interessant. Von Januar 1954 bis zur Außerdienststellung im Dezember 1997 war sie die Königliche Motoryacht für die Queen und deren Familienangehörige. Allein zu 696 Besuchen im Ausland wurde sie verwandt. Sehr oft mit der Queen höchst persönlich an Bord. Selbst der Rolls Roys steht noch an Bord des Schiffes. Heute ist es einzig und allein noch ein Museumsschiff, wird aber perfekt gehegt und gepflegt. Der Blick in den Salon, das Schlafzimmer der Queen oder dem Speisesaal für Empfänge war schon was. Das andere Speisezimmer auf dem Foto ist allein die Offiziersmesse, auch hier gilt, dass ordentlich die Rangordnung eingehalten werden muss.

 

 

 

Auf einem P&R in Newcraighall finden wir einen guten Platz zum übernachten und haben für den nächsten Tag einen guten Startpunkt, um mit dem Zug in die Innenstadt zu kommen. Wir haben ja bereits schon mehrfach Edinburgh besucht und zeigen Conny und Uli die Highlights der Stadt.

 

 

 

Wir fahren weiter zu Falkirk Wheel. Es ist ein modernes Schiffshebewerk, was die ehemaligen elf Schleusen im Forth und Clyde Canal ersetzt. Erst 2002 wurde es von der Queen höchst persönlich eingeweiht. Es ist in seiner Form weltweit einmalig, da es aus einer großen Radnabe besteht mit zwei gegenüberliegenden Armen. Eine je 50 Tonnen schwere Gondel ist an beiden Armen, mit wiederum 150 Tonnen Wasser bzw. mit Booten bestückt. Diese Boote werden dann nach oben oder unten befördert. Solch eine Bootstour kann man mit einem Ausflugsschiff mitmachen oder man ist mit dem eignen Boot unterwegs.

 

 

Für den Abend haben wir einen ruhigen Parkplatz gefunden in der Nähe der Helix-Pferde -> die Kelpis. Das sind zwei stählerne Pferdeköpfe, die die Schleuse an der Stelle bewachen. Die Köpfe sind 30 Meter hoch und aus Stahl gefertigt. Eigentlich sind Kelpis Wassergeister und stammen aus der schottischen Mythologie, und wachen über die Wasserwege. Auf jeden Fall sehen die Köpfe ziemlich gigantisch aus.

 

 

04.06.2018

Wir schauen uns als nächstes die Burgh of Culross an. Der ganze Ort mutet ziemlich mittelalterlich an. Der National Trust hat in den 60er Jahren viel investiert um das ganze Ensemble des Ortes zu erhalten. Das eigentliche Haus Culross stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert. Innen ist alles in dunkler Täfelung erhalten. Im angrenzenden Kräutergarten wurde der Film Outlander gedreht. Es stellt den Kräutergarten der Burg Leoch im Film dar. Auch wurde hier Szenen aus Captain Amerika : The First Avanger  2002 gedreht.

 

 
Am Nachmittag besuchen wir noch Falkland Palace. Es ist eine ziemlich große Burg, die 1458 von der königlichen Linie der Stuarts gebaut wurde. Durch das Haus geht es ziemlich viel bergauf und bergab, durch die vielen Anbauten die im Laufe der Jahrhunderte entstanden. Leider können wir hier keine Fotos machen. Der Garten ist auch sehr sehenswert. Wie immer alles ziemlich akkurat angeordnet. Die Nacht verbringen wir auf dem Campingplatz Balbirnie Park.

 

 

 

05.06.2018

Und schon sind wir im nächsten richtig attraktiven Haus, dem House of Dun. Mit einer Führung können wir das Haus erleben.  Es ist das Heim der Familie Erskine, die auf diesem Land schein seit 1375 leben. Der letzte der Familie ist allerdings 1980 verstorben. Die Ausstattung ist noch recht gut erhalten.

 

 

Bei dem Wetterchen lassen wir es uns noch richtig gut gehen vor dem Tearoom.

 

Im Sonnenschein wollen wir noch Dunnattor Castle am Meer erleben. Es ist eine alte Burgruine in Aberdeenshire, die aus dem 14. Jahrhundert stammt. Sie ist einfach romantisch im Abendlicht anzusehen. So stellt man sich Schottland vor. Entspannt lassen wir den Abend auf dem Campingplatz in Stonehaven ausklingen.


 

Aber erst wird noch eine schöne Runde durch den hübschen Ort gemacht.

 
 

06.06.18

Heute soll es mal Natur pur sein. Wir fahren zum Nationalpark Cairgorms zu Wanderparkplatz und Visitorcenter Burn O’Vat. Wir laufen eine entspannte Runde um den See und machen ein Picknick. Hier merken wir aber bereits, dass uns die „ Highland Midges“ (kleine Blutsauger, die in Scharen kommen und kleiner sind als unsere Obstfliegen, aber schmerzhaft beißen) das Leben schwer machen werden. Tatsächlich haben wir keine Chance abends draußen zu sitzen, zumindest nicht ab acht.


 

 

 

07.06.2018

Endlich Whisky. Auf Glen Moray Distillery ist die Wahl gefallen zum besichtigen. Wir machen eine interessante einstündige Tour mit und können zum Schluss zwei verschieden Testungen machen. Der 12jährige Glen Moray kam bei uns am besten an. Ein kleines Päuschen muss jetzt natürlich sein, bevor wir weiter fahren können.

 

 

Schön war vor allem das schnüffeln an den verschiedenen Fässern im Lager, wo der Whisky in Bourbon-, Sherry-, Rotwein- und anderen Fässern gereift wird. Damit bekommt der Whisky ganz verschiedene Noten. Das roch teilweise ziemlich lecker.

Bevor wir Inverness ansteuern, besuchen wir noch das Brodie Castle. Der Führer macht dieses doch etwas kleinere Castle zu einem besonderen Genuss. Wir sind am Anfang nur 6 Besucher auf der Tour und er gibt sich Mühe uns alles mit viel Mimik und Gestik zu erklären. So ist nicht nur viel an Infos zu übersetzen, sondern ist gibt auch viel Spaß dabei.

 

Auf dem Campingplatz in Inverness sind wir dann doch recht überrascht, dass wir gerade noch ein Plätzchen vor der Schranke ergattern. Es sind jetzt immer mehr Touristen unterwegs und wir kommen auch auf die Hauptroute durch Schottland.

Unterwegs hatten wir auch wieder unseren Spaß. Baustelle auf schottisch heißt eben nicht Ampel auf Grün, sondern  Schild hochhalten und dann darf man nicht mal alleine fahren. 
 

Auch sind wir sehr erstaunt über die vielen herrlich blühenden Ginsterbüsche in weiten Teilen Schottlands.