Womoreisen von Gabi und Jens
Spaß an der Freiheit

2023 Lappland Winter


Lappland-Abenteuer Winter 2023

31.01.2023
Bei keiner unserer Reisen haben wir bisher eine solche Vorbereitung in Umfang und Zeit vornehmen müssen. Aber Lappland im Winter macht man nun nicht mal so nebenbei. Allemal wenn man mit dem Wohnmobil diese Reise starten will. Letzten Februar waren über eine längere Periode Temperaturen von -35 Grad Celsius und daher mussten wir viel aufrüsten an unserem Bommel. Wir wollen ja alle wieder heil nach Hause kommen.

Neben dem Einbau einer Dieselstandheizung, Aufrüstung an Solarpanelen und Lithium-Batterien, wurden auch viele kleine Dinge zur Winterfestigkeit ergänzt. Ganz wichtig sind natürlich die Reifen an Bommel. Winterreifen sind klar, aber auch Ketten und Spikes müssen sein. Das Kettenaufziehen haben wir trainiert und die 400 Spikes werden wir erst in Schweden eindrehen. Wie lange das wohl dauern wird? Wir lassen uns überraschen.

   

Start ist wieder Rostock und die TT-Line bringt uns nach Trelleborg. Kurzfristig fahren wir einen Tag eher über den Teich, da ein Sturm angekündigt ist. Und die Entscheidung war gut so, wie wir aus den Nachrichten am nächsten Tag erfahren. Ein besonders schönes Erinnerungsfoto bekommen wir von Bekannten, die uns in Warnemünde am Kai winkend verabschieden. Und ja wir stehen da oben an Deck auf dem Foto.

 
Am nächsten Tag geht es an Göteborg vorbei in Richtung Norden die E45 - Inlandsvagen. In Sunne haben wir einen schönen Platz für die Nacht und der Morgen weckt uns mit tollen Farben am Himmel.
 

 
Beim ersten Schnee auf der Strecke sind wir noch völlig entspannt, aber kurze Zeit später geht es richtig zur Sache. Spiegelglatte Straßen lassen die LKWs die Steigung nicht hochkommen. Vorbei kommen wir auch nicht. Zum Glück sind wir gut vorbereitet und Jens kann mit Split aushelfen, so dass es weiter geht. Übrigens die Tracker waren Schweden und mit ihrem bisschen Krümelsand, mit denen sie versucht hatten zu streuen, war kein Blumentopf zu gewinnen.

   
Die Landschaft ist wunderschön, aber noch 1000 km auf der glatten Rumpelstraße fahren, dazu haben wir nicht so recht Lust. Selbst die kleinen Rehe schlittern über die Straße und können sich kaum halten auf den Beinchen. Ein kleiner Singvogel schaut bei der Rast ins Auto und denkt wahrscheinlich „Die Spinnen ja“. Also Straßenkarte und Webcams bemüht (sobald man im Nirvana empfang hatte) und schließlich entschieden, wir drehen Richtung Küste ab. Wettervorhersage ist auch nicht so erfreulich, es soll bis -18 Grad C werden.
  Gerade noch vor der Dunkelheit erreichen wir Hudiksvall. Stehen am Hafen und haben einen schönen Blick, aber auch Glatteis total. Bloß nicht wirklich rausgehen, Hauptsache wir kommen morgen wieder vom Platz runter.

 

03.02.2023Entlang der E4 müssen wir noch fast 2 Tage bis Lulea fahren. Mehr und mehr Schnee türmt sich am Straßenrand auf und das Fahren wird doch anstrengender. Das Eis an den Felsen sieht schon bizarr aus. Auch wollen wir nicht im Dunkeln fahren, das kann gefährlich werden. Wir haben schon einige Rehe die Straße überqueren sehen. Gegen 15.00 Uhr geht die Sonne unter und taucht die Landschaft in goldenes Licht.

 

  In Lulea ist es soweit die Spikes müssen in die Reifen. Bei -10 Grad C ist das auch nicht gerade angenehm. Pro Rad werden 100 Spikes eingedreht, das dauert schon fast 3 Stunden. Am Stück bekommt man das bei der Kälte gar nicht hin. Aber schließlich ist es geschafft. Es gibt etwas mehr Sicherheit.

                

03.02.23
Unser Ziel ist jetzt erstmal Jokkmokk, denn hier findet der 418. Wintermarkt (Vintermaknad) statt. Das Treffen der Sami findet seit 1605 jährlich statt und ist wohl einer der  ältesten Märkte in der Welt. Es ist das wichtigste Ereignis der Sami, denn in den knapp 3000 Seelen-Ort kommen nicht nur bis zu 40.000 Besucher, sondern es ist an allererster Stelle ein Austauschort der samischen Bevölkerung ganz Skandinaviens. Zu finden sind hier auch viele handwerkliche Produkte der Sami, die an den Ständen gekauft werden können, wie Küchenutensilien aus Holz, Rentierfelle, Handschuhe, Mützen u.a. Aber auch der traditionelle Joik-Gesang wird vorgestellt und im ganzen Ort gibt es Ausstellungen, Lesungen und Vorträge.

Jetzt erst mal einrichten auf dem Campingplatz Arctic Camp Jokkmokk und unser Womo „Bommel“ gut einpacken. Bei der Ankunft haben wir -21 Grad C und die ersten haben die Motorhaube auf. Bei der Abreise scheint bei einigen der Motor nicht mehr anzuspringen. Auch wir geben erst einmal Starthilfe, das ist doch klar. Dann soll es losgehen Richtung Markt. Leider fährt bei den Temperaturen der Motorschlitten vom CP nicht, tja da hinten drauf möchten wir aber auch nicht sitzen im Fahrtwind.

 

   
Eine Herausforderung bei der Veranstaltung ist tatsächlich die Temperatur von unter -20 Grad C. Wir laufen den Weg  von 3,5 km vom Campingplatz zur Stadt und die Kälte beißt im Gesicht und zwickt in den Händen gehörig. Und das obwohl wir doch recht gut ausgerüstet sind, man ist es eben nicht gewöhnt. Durch den Atem bilden sich auf den Wimpern sogar Eiskristalle.  Wir genießen aber das Flair an den Ständen, müssen dann aber auch mal in ein Sami-Zelt flüchten, zum Aufwärmen. Einen Versuch starten wir noch abends draußen, um Polarlichter zu sehen. Ein klein wenig können wir noch erhaschen, aber bei indes -24 Grad hilft das Feuerchen auch nicht mehr. Wir streiken und verdrücken uns in Bommel.

          

 

      

Die Nacht war eisig und am Morgen haben wir -28 Grad C. Der Blick aus dem Fenster ist uns verwehrt, da sich hinter der zusätzlichen Abdeckung Eis auf den Fenstern gebildet hat. Die Dieselheizung hat ziemlich kontinuierlich geheizt und hat Bommel in der Nachtabsenkung im Inneren 13 Grad beschert. Weiter runter wollten wir nicht mit der Temperatur, da der Doppelboden und die Garage nicht völlig auskühlen sollen. Dort ist es auf jeden Fall deutlich kühler, wie uns die verteilten Temperaturmesser zeigen. Im Vorfeld haben wir extra ein Thermometer mit 3 Außensensoren angeschafft. Damit können wir die Garage und andere exponierte Stellen beobachten.
Am zweiten Tag des Jokkmokker Wintermarkts steht bei uns das Rentier-Schlitten-Rennen am See an. Also wieder rein in die vielen Lagen von Wintersachen, denn es sind immer noch -20 Grad C. Der Spaziergang durch die Winterlandschaft ist trotzdem sehr schön. Gestern hatten wir ja schon den Schneemobil-Schattelservice vom Campingplatz nicht nutzen können, der wegen der Kälte nicht fuhr. Aber immerhin konnten wir von Jokkmokk den Bus zurück nutzen. Leider fährt der Bus am Wochenende aber hier auch nur 2x am Tag und natürlich nicht zu den uns genehmen Zeiten. Also auch nicht anders als in Deutschland.
Wir laufen somit wieder in die Stadt und dieses Mal zum Talvatis-See. Wir hatten schon gestern die vielen Hubschrauber wahrgenommen, die Rundflüge für die Gäste anbieten.  Das Eis muss gut dick sein, denn neben Hundeschlittentouren auf dem See, starten und landen die Helis hierauf auch. Und natürlich das Rennen der Rentierschlitten findet auf dem Eis statt.

                              

 

 

 

 

 
Es ist ein Spaß, denn die Rentiere haben einen eigenen Kopf und lassen sich nicht alle so gern anschirren. Vor allem das Bremsen am Ende der Runde ist mit vollem Körpereinsatz der helfenden Hände verbunden. Auf jeden Fall ist es unterhaltsam dem Spektakel zuzusehen und Sieger wurde das Rentier Heidi.  Noch ein kleiner Rundgang über den Markt und etwas aufwärmen mit einer finnischen Bratwurst, dann weist uns der Mond, der zurzeit gar nicht unter geht, den Heimweg zum Womo.

 

07.02.23
Auf dem Weg in Richtung Kiruna fahren wir durch eine wunderschöne Landschaft. In Porjus, einem kleinen Ort der durch den Wasserkraftwerksbau 1910 entstand, sieht man noch die ursprünglichen alten Holzhäuser. Die Baumdichte wird langsam geringer und man fängt an die Weite zu spüren. Und plötzlich da sind sie, zwei Elche laufen völlig entspannt entlang der Straße. Das ist ja ein Ding, in den Sommermonaten hatten wir da noch nie Glück in Schweden.

 

 
Es wird nun mal zeitig dunkel in Lappland. 15.15 Uhr geht die Sonne unter und wir schaffen es bis zum Laxforsen auf einen kleinen Parkplatz. Man kann die Stromschnellen hier nur erahnen unter dem Eis. Es sieht trotzdem spektakulär aus. Und schon kommen Hundegespanne direkt bei uns vorbei und dann auch Skidoos. Ja es fühlt sich genauso an, wie wir es uns vorgestellt haben.

 

 

 

Natürlich sind wir auch nach Lappland gefahren um Polarlichter zu sehen. Diese faszinierenden Lichterscheinungen am Himmel sind ein unbändiges Naturphänomen. Und dann haben wir Glück beim weiten Blick über den See. Die Polarlichter kommen erst zaghaft und dann sind sie plötzlich überall. Ein richtiges Himmelsfeuerwerk (Aurora borealis) können wir bestaunen über 1 Stunde.


 

 

 

08.02.23
Man hört immer wieder von den Eishotels in Lappland. In Jukkasjärvi ist dies fast eine Kunst der Übernachtung. Die Eisskulpturen entstehen seit 33 Jahren einen festen Standort.  Wobei es anfing mit der Inspiration durch japanische Eisfiguren. Aus dem zugefrorenen Torne-Fluss werden seitdem Eisblöcke geschnitten und bearbeitet. Jährlich entstehen die Hotelzimmer neu mit beeindruckenden Kunstwerken aus Eis von Dezember bis April.  Außer den normalen Zimmern gibt es noch die besonderen Suiten, eine Halle in der man sogar heiraten kann und die Eisbar. Mit den Lichtinstallationen im Eis kommt man in ein Winterwunderland bzw. fühlt sich etwas wie bei der Eiskönigin. Auch wenn man nicht ins Hotel eincheckt, kann man sich die Zimmer und alle anderen Räume mit einem Ticket von 30 €/Person anschauen. Nicht ganz preisgünstig, aber wir können im Nachhinein sagen, es hat sich wirklich gelohnt. Die Bilder sprechen sicher für sich.

   

   

   
 
10.02.23
Es geht nochmal zurück über den Polarkreis nach Lulea. Wir werden am Flughafen erwartet, denn wir fahren jetzt zu Dritt eine Weile weiter. Aber vorher machen wir einen Stopp oberhalb von Lulea auf dem Omberget und genießen den Blick auf die Stadt. Am Abend haben wir sogar alle zusammen richtig Glück, denn die Polarlichter begrüßen Stephanie und strahlen intensiv am Himmel.

 

 

 

11.02.23
Entlang der Strecke Richtung Norden ist der nächste Stopp der Storforsen. Beim Ort Alvsbyn  wälzen sich durchschnittlich 250m³ Wasser pro Sekunde durch die großen Stromschnellen des Flusses Piteälven und das bei 82 m Höheunterschied. Im Winter sind Teile des Wassers unter dicken Eisschichten versteckt. Ein unglaublicher Anblick bietet sich uns.

 

 
Aber wir haben noch ein zweites Ziel, das Museum Ajtte in Jokkmokk. Wir informieren uns im samischen Zentrum des Norden über die Geschichte und heutige Lebensweise der Sami. Man erhält einen Einblick in das Überleben in einer rauen Landschaft, die meist aus Mooren und Wäldern besteht. Sàpmi – übersetzt Land der Samen, erstreckt sich über 4 Ländergrenzen und doch haben die Samen hier seit ewigen Zeiten ohne Grenzen gejagt, gefischt und die Rentierzucht betrieben. Wir lassen uns durch die Welt der Sami treiben.

   
Nördlich von Jokkmokk am Vajijaure finden wir ein Träumchen von Übernachtungsplatz. Allerdings bei – 17 Grad kann man selbst am Feuer nicht lange aushalten.
 

12.02.2023
In Lappland findet man einige sehr gute Skigebiete. Wir haben einen Stopp in Skigebiet Dundret geplant. Das liegt direkt am Rand der Stadt Gällivare. Das Wetter ist perfekt für die Piste. Langlauf und Abfahrtsski sind hier möglich. Selbst am Hang gibt es die wundervollen Grillhütten, also einfach einschwenken und alles rauf auf den Grill legen.

 

 
Weiter Richtung Norden genießen wir den Blick über die weite Landschaft. Ein Übernachtungsplatz ist heute schwierig zu finden. Im Winter sind viele Rastplätze nicht geschoben und so müssen wir leider auch im Dunkeln weiterfahren. Zum Glück  treffen wir auf die Rentiere noch bei Tageslicht. Eines sieht fast weiß aus, das sollen ja Glücksbringer sein. Und tatsächlich haben wir wieder Glück mit dem Polarlicht. Die Farben am Himmel spielen heute stark zwischen blau und grün, ein herrliches Schauspiel.


 

  14.02.23
Weiter geht es durch die weiten Lapplands. Man kann gar nicht genug von dieser Landschaft aufnehmen. In Kuresuando überqueren wir die Grenze von Schweden nach Finnland und erreichen auch den nördlichsten Punkt unserer Reise. Auf der finnischen Seite besuchen wir den kleinen Lappland-Shop, der einiges an Souvenirs zu bieten hat. Neben den kleinen Laden gibt es eine Tanke mit 2 Zapfsäulen und man bekommet die wichtigsten Utensilien für hier oben - Skidoos (Schneemobile), die kleinen Laufschlitten und ein gutes Frühstück im Café.

 

    Lappland bedeutet für jeden Touristen natürlich Huskies treffen. Wir haben uns für eine Tour angemeldet bei Hetta Huskies. Und das war genau die richtige Entscheidung. Diese Husky-Farm hat sich eine verantwortungsvolle Hundezucht auf die Fahne geschrieben. Hier leben 203 Hunde und als erstes treffen wir eine wilde Schar von Hundewelpen. Da sind natürlich alle Besucher schon mal hin und weg. Dann gibt es eine ausführliche Einweisung für alle Neu-Musher und die ist auch bitter nötig. Man muss doch einiges beachten, da man ja den Schlitten allein lenken muss. Es hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht, auch wenn es nicht so einfach war. Die Hunde waren voll in ihrem Element und ziemlich aus dem Häuschen. Es war eine tolle Erfahrung, auch da man hier auch viel über die Aufgaben auf der Farm erklärt bekommen hat.

 

 

   
Mitten im Nationalpark Pallas-Yllästunturi, weit weg von Zivilisation und Lichtverschmutzung, können wir wieder das Polarlicht bewundern. Stephanie ist hier nun bereit eine Nacht im Freien zu verbringen und das bei -14 Grad C. In den Schnee eingegraben passt es hier gut. Sie hält auch die ganze Nacht durch, Respekt dafür. Es hatte auch noch einiges geschneit, dies hat vielleicht gut gewärmt.

 

  15.02.23
Levi ist einer der bekanntesten Skiorte Finnlands und damit ein Magnet für Touristen. Nach der Einsamkeit im Norden ist hier richtig was los und wie heißt es so schön, der „Bär steppt“ – natürlich in allen möglichen Sprachen. Wir machen eine schöne Wanderung über den See und durch den Wald bis zur Hütte Korkeaniemi. Wir freuen uns schon darauf die Würstchen zu grillen mit dieser fantastischen Aussicht. Die Hütte ist gut mit Holz ausgestattet und wenn es zu kalt ist, kann man auch drinnen in Ruhe grillen. Wir genießen das Mahl aber draußen.

   

   
Auf dem Immeljärvi-See gibt es eine Spur für Langläufer, eine für Schneemobile und eine für Fußgänger. Ein ziemlicher Luxus, der gut genutzt wird. Rings um den Ort gibt es jede Menge Vermieter für Skidoos und es knattert auch reichlich durch die Winterlandschaft. Wir machen eine herrliche Langlauftour am nächsten Tag im Sonnenschein und Stephanie packt ihr Snowboard aus.

 

  16.02.23
Winter und Finnland da gehört natürlich Rovaniemi als Heimatstadt des Weihnachtsmannes dazu. Im Sommer vor vielen Jahren waren wir schon einmal da. Im Winter ist es dann natürlich etwas ganz anderes. Es kommt jetzt bei Schnee und Kälte richtiges Weihnachtsfeeling auf. Es ist natürlich an aller erster Stelle eine gut geschmierte Touristenmaschinerie. Aber auch wir können uns der Faszination nicht entziehen. Restaurants, Souvenirläden und das Weihnachtsmann-Postamt wirken schon bei leiser Weihnachtsmusik.

 

 



   
Wir befinden uns ja direkt am nördlichen Polarkreis 66°33‘55“ und da reichlich Schnee liegt, wird jetzt im Winter dieser durch das blaue Licht angedeutet über dem Platz. Beim abendlichen Spaziergang sind die Touristen fast alle weg und da es schneit wirkt es irgendwie himmlisch.

   

  19.02.23
Ein kurzer Zwischenstopp in Kemi bei der Ausstellung Snow Castle 365. Da waren aber bei weiten nicht so viele Eisfiguren wie gedacht. Hier kann man auch in fahrbaren Mobilen auf die Polarlichter warten.

   

 
In Lulea lockt es uns noch auf die Eisstraße. Nicht nur das man zu Fuß auf der Ostsee herumlaufen kann, nein es gibt sogar Straßen für Autos über die Ostsee. Hier oben ist der Bottnische Meeresbusen über mehrere Monate zugefroren. Den Eisbrecher im Hafen haben wir auch liegen sehen, der eine Verbindung zur offenen See halten soll. Wir haben auf jeden Fall viel Spaß mit den kostenlosen Laufschlitten die man benutzen kann. Viele Leute sind auch auf ihren Eisgleitern unterwegs, denn die Routen werden gut geräumt.

 

    Gammelstad ist ein altes Kirchendorf was zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Häuser wurden einzig und allein genutzt, wenn die Menschen früher aus weiten Entfernungen in die Kirche kamen und dann auch übernachten mussten. Dann war es natürlich ein Treffpunkt für den Austausch aller Neuigkeiten oder Heiratsmarkt.
 

 
                                    

 

22.02.23
Wir verlassen Lappland in Richtung Süden. In Pitea haben wir immer noch reichlich Schnee und es wird ein sportlicher Tag mit Langlauf und einer ordentlichen Runde mit dem Laufschlitten auf dem Eis. Da es nochmal reichlich geschneit hat, muss das Räumgerät auf dem Ostseeeis erstmal richtig arbeiten und den Schnee neu verteilen. Schon ziemlich beeindruckend.
 
                   Irgendwann muss es sein und wir haben nun jeden Tag eine ordentliche Anzahl von Kilometern abzuarbeiten. Die Fähre wartet in Trelleborg auf uns und die restlichen 1500 km müssen im Schnee erstmal bewältigt werden. Zumindest in Umea machen wir dann einen längeren Stopp, denn die Sonne weckt uns schon morgens. So ein „Winterwonderland“ muss nochmal auf den Skiern genossen werden.

 

 

 

Schritt für Schritt geht es weiter in den Süden. Eigentlich sollte der Schnee nun weg sein, aber irgendwie verfolgt er uns weiter. Morgens liegt immer wieder frisch gefallener Schnee. In Malmö ist dann aber Schluss und Jens kann die Spikes aus den Reifen wieder raus machen. Wir müssen ja beachten, das in Deutschland fahren mit Spikes verboten ist. Ein Stadtbesuch in Malmö im Winter ist auch ein Novum, aber auch schön. Man schaut eher mal in eine Glas-Vernissage hinein um sich aufzuwärmen. Die Öresundbrücke, die Schweden und Dänemark auf 7845 m verbindet, können wir zum Abschied direkt vom Campingplatz nochmal grüßen.

   

   

 
Die Fährfahrt nach Rostock kann man bei diesem super Sonnenschein genießen. Der Sturm der letzten Tage ist auch vorbei, zum Glück.

 

             
Wir bleiben noch etwas in Warnemünde und genießen vom Womo aus die ein- und ausfahrenden Schiffe. Interessant sind auf jeden Fall die Hyprid-Schiffe der Scandline mit ihrem hohen Turm. Dieser dreht sich und durch das einfangen des Windes wird die Energie für den Antrieb mitgenutzt.

 

            

                                                    

01.03.23
Das Wetter animiert uns dazu noch ein paar kleine Stopps auf dem Heimweg einzulegen. In Wittstock gibt es eine interessante Ausstellung über den 30-jährigen Krieg. Vor über 400 Jahren begann dieses einschneidende Ereignis in der europäischen Geschichte, mit dem Fenstersturz zu Prag.

    In Brandenburg genießen wir die doch schon gut wärmende Sonne bei einem ausführlichen Spaziergang. Man sieht sogar das erste Hausboot über den Kanal schippern.

   

Nun ist aber Schluss auf dieser Tour.