Womoreisen von Gabi und Jens
Spaß an der Freiheit

2021 Spanien Februar


30.01.2021
Spanien ruft auch diesen Winter. Ins Warme und etwas anderes sehen, den Sinnen etwas Positives anbieten. Wir starten und sind sofort nochmal richtig im Winter, sprich Schneegestöber auf der A9. So tuckern wir die ersten Kilometer hinter dem Schneepflug hinterher. Die erste Nacht verbringen wir in Mühlheim kurz vor der französischen Grenze.

Wir starten früh morgens und sind fast allein auf der französischen Autobahn unterwegs. Es gibt keinerlei Grenzkontrolle durch Corona. Ziemlich gespenstig, man kommt aber gut voran dafür. Die Brücke von Millau sehen wir diesmal im Regen, zumindest nicht im Nebel wie im letzten Jahr. Wegen der Ausgangssperre in Frankreich suchen wir uns gegen 18.00 Uhr schon einen Übernachtungsplatz .





31.01.2021
Je weiter wir nach Süden kommen, desto schöner wird es und ja natürlich erwarten wir das auch. Wenn man aus den Bergen von Frankreich kommt und den ersten Blick auf das weite Mittelmeer hat, dann fühlt man sich regelrecht aphrodosiert. Das Thermometer zeigt 15 Grad an und auch die Einreise nach Spanien birgt keinerlei Probleme. Nur „dios del viento“ – der Gott des Windes ? meint es besonders gut als wir an Barcelona vorbei Richtung Süden steuern. Es stürmt regelrecht und unser Womo Bommel kann man kaum auf der Straße halten. Beim Anhalten an einer älteren Mautstation scheppert und knallt es nur so, da wurde es uns schon anders. Also einen Platz ansteuern und erst einmal über Nacht abwarten.

   

04.02.2021 Fortuna
Nach den drei Tagen Fahrt gelangen wir am ersten Ziel in Fortuna an. Camping La Fuente mit dem eigenen Thermalbad ist einfach toll. Am Morgen kommt der Bauer und versorgt uns erst einmal mit einer riesigen Kiste Orangen. Herrlich der Duft und dann der Geschmack!!



Wir genießen das 36 Grad warme Thermalwasser, aber auch dass man im Restaurant lecker essen kann. Mit Abstand und den Regeln kann ein ganz normales Leben funktionieren. Wir hören keine Nachrichten mehr aus Deutschland, denn das muss man sich nicht mehr geben. Der Platz ist sonst voll, jetzt sind etwa nur 40 % belegt. Aber immerhin, soviel hatten wir nicht gedacht. Und Jens hat auch schon wieder die den ersten Reparaturauftrag.

 



09.02.2021 Bolnuevo Mazarron
Nun wird es aber Zeit den Sand am Strand unter den Füßen zu spüren. So fahren wir nach Bolnuevo bei Mazarron. Camping „Playa de Mazarron“ ist sehr beliebt bei den Überwinterern. In diesem Corona-Winter findet man natürlich ohne Probleme Platz, wobei wir überrascht sind den Platz auch hier so gut gefüllt zu erleben. Wir genießen hier ein paar schöne Tag am Meer mit Radeln, Wandern und dem Besuch der Stadt. Der Wochenmarkt findet hier auch statt.

 

 

 

Die Wanderschuhe sind geschnürt und dann geht es hinauf auf den Berg. Ein toller Blick.
   

Die Räder kann man in der Umgebung auch gut ausfahren.

 

 

Ein Stopp in der Bodega muss natürlich sein. Oh was ist das für ein leckerer Wermut, den testen wir hier in Spanien zum ersten Mal.

   

 

 

13.02.2021  Carolinenbucht Aquilas
Weiter geht es über einen Bergrücken mit fantastischem Ausblick. Bei Taray ist ein schöner Platz, wo wir eine Radtour beginnen um die vielen blühenden Mandelbäume zu sehen. Auch wird heute der Omnia wieder einmal zum Brotbacken herausgeholt. Ein kleiner Hausputz inclusive der Panele auf dem Dach, wird gleich mit erledigt. Jens hat da oben eine super Aussicht.

 

   

 

Wir schauen uns den in der Szene ziemlich bekannten Stellplatz in der Carolinenbucht nun an. Ein schöner Platz, schade dass das Wasser zu kalt zum Baden ist. Die Bucht lädt einen eigentlich dazu ein. Mit dem Fahrrad ist man sehr schnell auf einem separat angelegten Fahrradweg in Aquilas. Die Sonne scheint, die Cafés haben offen, was will man mehr?

                                        

 

14.02.2021  SP Area Camper Mazarron
Wir bleiben weiter in der Region Murcia, da auch in Andalusien die Vorgaben wegen Corona nicht besser sind, sondern regional sogar etwas eingeschränkter. Wir lenken unseren Bommel auf den neuen Stellplatz Area Camper in Mazarron. Beim anlegen des Platzes hat man sich echt viel Mühe gegeben. Überall sind Palmen gepflanzt, die Stellplätze haben eine angenehme Größe, es gibt einen großen Gemeinschaftsraum und der Inhaber ist echt nett.

 
Auf geht es auch gleich nochmal auf den Wochenmarkt um frische Lebensmittel zu holen.

 

16.02.2021 CP Las Torres Mazarron
Nur wenige Kilometer östlich von der Stadt kommt man schon wieder in eine sehr ruhige Landschaft und wir testen den Camping Las Torres Mazarron. Das Schwimmbad wird genutzt und die Fährräder wieder bewegt. Der Platz ist nicht so unser Ding. Es sind fast nur Dauersteher hier und die Parzellen sind recht eng. Wir müssen mit unseren Bommel ganz schön rangieren und zum Schluss muss die Satellitenschüssel unten bleiben, da die Gestänge über dem Stellplatz im weg sind. Also fernsehfreie Zeit, aber wir trösten uns ?.

 
Die Umgebung erradeln wir natürlich.

 

 

 

18.02.2021 La Azohia P Bateria de Castillos
Direkt am Meer in La Azohia ist ein netter Freistehplatz, der wieder gut besucht ist. Die Sonne lacht und vor dem Womo wird gefaulenzt und dem Treiben auf dem Meer zugeschaut.

                                              

                                          

Wir waren hier letztes Jahr schon einmal, haben es aber nicht geschafft zu den Bateria de Castillos zu kommen. Wir nehmen die Herausforderung an und wollen die Tour in die Berge hinauf mit dem Fahrrad bewältigen. So ein Anstieg hat es schon in sich. Aber schnell merken wir, mit dem Womo will man nicht hier herauf.

Man wird belohnt nach dem schweißtreibenden Auftstieg, mit einem tollen Ausblick und einer interessanten Anlage. Als erstes denkt man, oh eine mittelalterliche Burg, Burgzinnen und Türmchen inklusive. Aber das ist es nicht.

 

                                       

   

An der Spitze des Cabo Tiñoso ist die Bateria gelegen, mit einem Panorama von Punta de Los Aguilones (Escombreras) bis zum Cabo de Gata.
Der Bau wurde dem Plan zur Verteidigung der Seestützpunkte von Primo de Rivera entworfen. Die Planung startete 1929, wobei die eigentlichen Bauarbeiten 1933 bis 1936 erfolgten. Hier oben stehen Vickers-Kanonen mit einem Kaliber von 38,1, die eine Schussweite von ca. 35 km erreichten und Geschosse von 900 kg ! abfeuerten. Es sollte die Bombardierung der Marinebasis von Cartagena durch Schiffe verhindert werden. Diese Batterie spielte eine entscheidende Rolle im Bürgerkrieg. 1977 fanden die letzten echten Schießübungen statt. Im Jahr 1990 wurden die Kanonen verschlossen und 1994 ging die Anlage mit Umsetzung des Plan Norte außer Betrieb, wobei zwei Vickers-Geschütze zurückgeblieben sind.
Und schon geht es wieder hinunter auf Meeresspiegelhöhe. Fast radeln wir am Restaurant vorbei, aber schnell ist gewendet und wir haben uns ein leckeres Essen verdient.

20.02.2021 CP Los Modriles
Der CP Los Modriles liegt am Fuß eines ca. 200 m hohen Berges und ist etwas vom Meer entfernt. Da er terrassenförmig angelegt ist, hat man einen tollen Blick über das Land. Ab ins Schwimmbecken und dann die Seele baumeln lassen. Und die Sonne verwöhnt uns, einfach herrlich. Auch führen wir wieder nette Gespräche mit anderen Campern, denen wir unsere Baltikums-Tour vorstellen.

 

 
23.02.2021 Los Urruties
In Los Urruties stehen wir wieder am Meer. Der Wind ruft die Kiter auf den Plan und am Strand beobachten wir so manchen Lernstart. Auch sind die Flamingos hier im seichten Wasser umfangreich vertreten.

 

 

Die Fahrräder werden wieder ausgeladen und mit ordentlich Gegenwind geht es zum Faro Cabo de Palos. Der Leuchtturm ist aus dem 19. Jahrhundert, der sich auf einem wunderschönen Felsenkap erhebt. In der Antike soll es einen Tempel, der dem phönizischen Gott des Himmels gewidmet war - Baal-Hammon, hier gegeben haben.

         



                                                 

 

28.02.21 San Javier SP La Ribera
In San Javier bleiben wir ein paar Tage auf dem beliebten Überwintererplatz La Ribera. Ringsherum gibt es viele Zitronenplantagen und Zucchini, Tomaten und Gurken kann man beim wachsen zusehen. Schnell wird hier in Spanien der Friseur genutzt, da zu Hause zwar geöffnet werden soll, aber diesen Run auf die Friseure möchte ich nicht mitmachen. Auch schauen wir wieder einmal auf dem Wochenmarkt vorbei.

 

 

In Castellón de la Plana, nördlich von Valencia, machen wir einen Stopp in Richtung Norden.
Wir machen einen schönen Stadtbummel, gehen in die geöffneten Geschäfte und erkunden die Promenade. Nach einer ruhigen acht geht es weiter und man merkt, es wird kälter in Richtung Heimat.



 


 Alcosebre Heimfahrt
Eine letzte Nacht am Meer in Alcosebre und wir müssen uns von Spanien verabschieden. Die Strecke durch Frankreich wählen wir wieder entlang der A 75 und sehen auch wieder die Brücke von Herrn Eifel.

 

Gern wären wir länger geblieben in Spanien. Es war ein leichteres Leben hier, entspannter und schöner. Corona war auch ein Thema, die Menschen und die Regierung gehen hier anders damit um. In unseren Augen eindeutig besser. Auch wenn einige von den Campern in Deutschland uns einzureden versuchen, man dürfe nicht reisen, man mache alles schlimmer oder gar ansagen die Spanier wollen uns nicht. Wir haben mit vielen Spaniern gesprochen, wir haben nie etwas Negatives in dieser Richtung erfahren und man hat sich sogar bedankt, dass wir da waren.

Wir kommen wieder !!!! Und haltet durch!!