Womoreisen von Gabi und Jens
Spaß an der Freiheit

2020 Tschechien 2

Tschechien

08.07.20 Lednice
Ein Katzensprung ist es von Bratislava an die österreichische Grenze. Wir müssen uns sowieso eine neue GO-BOX für die Maut in Österreich besorgen, so nutzen wir gleich die gute Gelegenheit. Auch übernachten wir auf einem schönen kleinen österreichischen Stellplatz in Deutsch-Jahrndorf. Und am morgen kann der Bäcker mit großer Auswahl genossen werden.

Aber weiter geht es nach Lednice in Tschechien. Hier in Südmähren hat sich die Adelsfamilie Liechtensteiner ein Schloss gegönnt mit ein 14 ha großen Landschaftspark, den größten Europas. Es gibt zwei Schlösser, ein Minarett, eine Ruine, ein riesiges Gewächshaus und …

 

 

   
Geschafft von dem riesigen Gelände und den Temperaturen fahren wir weiter in das Weinanbaugebiet und landen mitten drin an einem Aussichtsturm mit Verkostung. Wir dürfen stehen bleiben und genießen süffig den Abend.

 

09.07.20
Eigentlich wollte man hier in Kromeritz ein Gegenstück zu Wien erschaffen, wenn nicht sogar alles übertreffen. Der Bischoff von Olmütz hatte diese Idee und Geld war vorhanden, denn er stammte aus dem reichsten Geschlecht der damaligen Zeit. So entstand ein riesiger barocker Schlosskomplex.

 

 

   

10.07.20
In der Nähe von Brünn starten wir vom Campingplatz mit dem Fahrrad, auch wenn es recht heiß ist. Wir radeln entlang der Brünner Talsperre und treffen auf die Burg Veveri. Auf der Talsperre fahren kleine Schiffe und wir sind überrascht, dass wir ein Stück Heimat sehen. Die „Lipsko“ (Leipzig) fährt unter uns hindurch. Leipzig ist Partnerstadt von Brünn!

 

Aber erst einmal ein Stopp zum auftanken, schön am Fluss gelegen.
   

Nach 25 km Ankunft in Brünn. Die Stadt wirkt eher modern, mit vielen Einkaufsmöglichkeiten. Sie hat uns etwas an Leipzig erinnert.
 


 
Zurück lassen wir uns ein paar Kilometer schippern.
 
 

11.07.20
Trebitsch wird als Perle von Mähren bezeichnet. Bekannt ist der Ort durch seine mächtige Basilika aus dem 13. Jahrhundert und durch das jüdische Stadtviertel.

 

 
In der Nähe von Jindrichuv Hradec bleiben wir auf einem schönen Campingplatz etwas länger. Die Region ist bei Radfahrern beliebt und ein alter Dampfzug fährt hier zwei verschiedene Touren mit vielen Haltestellen in den Dörfern an.

 

 

 13.07.20
Zwei Attraktionen hat auch Jindrichuv Hradec. Erst einmal das Schloss, was mit viel Sagraffito verziert ist und dann den Absinth. Wegen dem Thujon-Gehalt verursacht der Absinth psychedelische Zustände. Also einen Drogenrausch, der natürlich in den heutigen Flaschen aufgrund der abgeschwächten Rezeptur nicht mehr zu finden ist.

 

 

Im Regionalmuseum (ehemals das Jesuitenseminar) schauen wir uns natürlich auch um. Hier kommen die meiste Besucher wegen der größten Weihnachtskrippe der Welt. Seit 1998 ist sie im Guinnessbuch der Rekorde aufgeführt, mit 17 m Länge und 2 m Höhe.

 

   

Ein Abstecher ist heute noch drin nach Cervena Lhota, einem romantischen Wasserschloss mit natürlich roter Fassade.

 

14.07.20
Heute können wieder einmal die Drahtesel bewegt werden. Eine wundervolle Teichlandschaft mit großen Mooren und Wäldern haben wir entdeckt. Die Fischteiche haben den Besitzern zu viel Wohlstand verholfen und auch wir müssen den gebratenen Karpfen probieren. Und er war lecker!!
 
Das Ziel Trebon ist eine denkmalgeschütze Stadt, von der wir wirklich begeistert sind. Auch befindet sich hier die Brauerei Regent. Beides Stadt und Brauerei sind gut frequentiert.

 

   

20200715
Budweis - České Budějovice
Flüssige Geldanlage nennen die Tschechen gern ihre Brauereien. Und diese Anlageform gefällt uns ja auch sehr gut. Die Innenstadt von Budweis ist ein kleines Schätzchen, auch durch den Fluss um das Zentrum. Alles ist hier für die Besucher fein gemacht. Der Marktplatz ist einer der größten in Böhmen. Er ist genau 133 Meter mal 133 Meter. Wir schauen uns in Ruhe um.

 

 

   

 17.07.20
An Pilsen kommt man nun mal nicht vorbei, wenn man in Böhmen ist. Pilsner Urquell ist für die Biertrinker ein Begriff für Qualitätsbier, allemal das Bier aus Pilsen als Urvater des Reinheitsgebotes für Bier gilt. 1842 wurde hier das erste Bier nach Pilsner Brauart gebraut.

Die Brauerei bietet verschiedene Besichtigungstouren an und im hauseigenen Restaurant wird es wohl bei mancher Feier zur Sache gehen. Die Gäste lassen es sich auch jetzt auf dem Freisitz schmecken. Aber auch hier fehlen die Touristen Die große Synagoge ist weit über Pilsen hinaus bekannt. Sie wurde umfangreich saniert.

 

 

Einen weiteren Stopp gibt es jetzt am Kloster Plasy. Etwas nördlich von Pilsen findet man ein Zisterzienserkloster von beeindruckender Größe. Der ehemalige Staatsminister und Kanzler Metternich kaufte später den ganzen Besitz, auch die Familiengruft der Metternichs ist hier. Wie man sieht, wartet hier einiges auf die Sanierung. Nebenan findet man eine kleine Brauerei und ein Technikmuseum.

 

Auch schauen wir uns etwas weiter noch das wieder hergerichtete Kloster Mariánský Týnec an.

 

 

20200720
Nun machen wir erst einmal ein kleines Päuschen, da auch Wochenende ist. Wir finden einen kleinen Campingplatz auf der Strecke zwischen Pilsen und Prag. Die Anfahrt ist wieder etwas abenteuerlich, aber man steht wunderschön in der Natur am Fluss. Es ist wie eine Zeitreise hier zu stehen. Kleine Zelte mit Familien, manchmal etwas altersschwache Wohnwagen, aber die ganze Familie – samt Großeltern- verbringt die Zeit zusammen. Die Kinder können hier super rumtoben und keine Helikoptereltern zu sehen ?

 

 

 

Aber dann geht es doch wieder weiter. Ausspannen war auch das Thema für Kaiser Karl IV., daher lies er 1348 die Burg Karlstejn bauen. Sie hatte nie einem militärischen Zweck gedient. Touristisch ist sie ein Besuchermagnet. Schon der Aufstieg zur Burg ist von Restaurants und Klimbimläden gepflastert, wobei einige aufgrund von Besuchermangel gar nicht erst aufhaben.

 

 

 

22.07.20
Prag haben wir vor 30 Jahren das letzte Mal gesehen. Wir sind gespannt wie die Stadt sich heute anfühlt. Südlich vom Zentrum steuern wir den Campingplatz am Yachthafen an. Von dort hat man einen guten Start ins Zentrum. Hier geht es mit einer süßen kleinen Fähre von der Halbinsel über die Moldau zur Tram.

 

Prag nennt man die „Goldene Stadt“ und auch als die „Hunderttürmige“. Bei schönstem Sonnenschein strahlte sie auf jeden Fall über unseren Besuch.

 
Wir bummeln durch die alten Gassen auf den Burgberg „Hradschin“ hinauf. Gerade richtig um die Wachablösung zu sehen.

Natürlich schauen wir am alten Rathaus mit der berühmten astronomischen Uhr vorbei, die pünktlich für uns zur vollen Stunde die zwölf Apostel vorbei schickt. Schön ist es im Moment hier, da die Touristenströme dieses Jahr fehlen. Genauso mögen wir das.
   

 

29.07.20
Wir haben in den letzten Wochen soviel gesehen und erlebt, so wollen wir die Reise etwas leiser ausklingen lassen. Das Sonne stimmt sich auf Hochsommer ein und wir entscheiden uns ein paar Tage im Lausitzer Seenland zu verbringen.

Faulenzen, Fahrrad fahren, Sommer-Kino, grillen und chillen….

 
Egal welche Variante man wählt, Camping ist toll....