Womoreisen von Gabi und Jens
Spaß an der Freiheit

2021 Montenegro

16.10.21
Jetzt verlassen wir die EU und an der Grenze zu Montenegro gibt es wirklich Grenzkontrollen. Anstehen an der Grenze ist man nicht wirklich mehr gewohnt. Montenegro hat gerade einmal 622.000 Einwohner und ist etwas kleiner als Schleswig-Holstein. Obwohl Montenegro nicht zur EU gehört, wird trotzdem der Euro als Währung verwendet, echt erstaunlich.

 
Gleich nach der Grenze stoppen wir in Herceg Novi – früher Neu-Herzog. Der Ort liegt am Beginn der Kotor-Bucht und ist vom Tourismus geprägt. Die Sonne mag heute nicht scheinen, aber wir machen uns trotzdem auf um die Altstadt zu erkunden. Bekannt in der Stadt sind die Festung, der Uhrenturm und die serbisch-orthodoxe Kirche. Immerhin eine 7 km lange Promenade kann Herceg Novi auch sein Eigen nennen.

 

    Zum Übernachten finden wir ein schönes Fleckchen am Strand und ein kleines bisschen lässt sich die Sonne noch blicken.
 

16.10.21
Die innere Bucht von Kotor ist unser nächstes Ziel. Die Natur hat ein 3o km langes Becken in die Küste geschlagen und mit Bergen bis 1900 m umgeben.

 
Die Stadt Kotor ist der Besuchermagnet schlechthin. Die UNESCO hat die Stadt nach dem Erdbeben von 1979 ins Weltkulturerbe aufgenommen. Man hat mit viel Liebe und Geduld die Altstadt wiederaufgebaut. Sie zeigt sich heute als Juwel und ist Hauptmagnet im montenegrinischen Tourismus.

 
Als wir ankommen, sind wir erst einmal platt, denn ein Kreuzfahrer parkt direkt an der alten Stadtmauer. Da können die Touris gleich vom Schiff per Rutsche in die Altstadt befördert werden.

   
Wir lassen uns durch die Gassen treiben und genießen den Ausblick über die Altstadt, die sich an den Berg schmiegt.
   
Auf dem Rückweg zum kleinen Campingplatz machen wir einen Stopp in Perast, einem sehr idyllisch gelegenen Ort. Der Ort war im 20. Jahrhundert fast völlig verlassen wurden und verfiel. Erst seit den 90er Jahren wird mit Fördermitteln und viel Eigeninitiative wiederaufgebaut und es ist schon viel passiert. Zwei vorgelagerte Inseln liegen verträumt in der Bucht. Mit einem Boot kann man übersetzen zum Benediktinerkloster Sv. Dorda. Die zweite Insel ist die „Jungfrau vom Felsen“.

 

 

 
Am klitzekleinen Campingplatz zurück, lassen wir diese wunderschöne Bergwelt auf uns wirken.
  17.10.21
Am Morgen verlassen wir unseren netten Campingplatz mit diesem wundervollen Blick. Den kürzesten Weg über die 32 Haarnadelkurven zum Krstac-Pass verkneifen wir uns lieber. Mit unserer Womogröße sollen wir in den Kurven teilweise gar nicht herumkommen.

 
So fahren wir lieber den Umweg über Cetinji. Unser Bommel bleibt dort im Ort stehen und wir lassen unsere kleine Suzi hart arbeiten. Bis auf eine Höhe von ca. 1600 m muss sie uns tragen zum Lovcen Nationalpark. Die Route durch Montenegros Berge ist traumhaft und unser Ziel ist der zweithöchste Berg des Nationalparks.

   
Vom Parkplatz müssen wir noch 465 Stufen hinauf zum Mausoleum von Petar II. Das heutige Aussehen beruht aber erst auf die 60er Jahre des 20. Jahrhundert und wurde zu Ehren des montenegrinischen Dichters geschaffen.


Auf knapp 1700 m hat man eine unglaubliche Aussicht und die Facetten der Wolken sind der Wahnsinn. Bei einem Kräutertee aus den Bergen lassen wir alles auf uns wirken.

  18.10.21
Auf der Hochebene im Landesinneren liegt die Stadt Cetinje. Eine Zeit war die Stadt ein wichtiger administrativer Regierungssitz auf dem Balkan. Noch heute zeugen davon die Bauten aus der Zeit um 1900. Diese waren oft Prachtbauten der verschiedenen Gesandtschaften Europas, so auch der von Deutschland, England, Frankreich und anderer.

 
Das Kloster Cetinje kann man immer noch als geistliches Zentrum Montenegros nennen. Es ist immer immerhin Sitz des Metropoliten. Ansonsten ist die Stadt leider etwas vernachlässigt wurden.
   

 
Und dann gehe ich in die Luft, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich entscheide mich kurzfristig dazu, aber Paragliding war schein lange auf meiner „To do Liste“. Über den Bergen von Montenegro mit der Aussicht über dem Meer, war es ein vollkommenes Glück.

 

 
19.10.21
Sonne und Strand sind für die meisten Touristen in Montenegro das Ziel. Aber es gibt immer mehr zu entdecken. Die Altstadt von Budva mit dem Stadtstrand sollte man sich nicht entgehen lassen. Es bummelt sich einfach herrlich entspannt im Herbst durch die Gassen. Im Sommer werden die vielen serbischen Gäste aus Belgrad als „Belgrader Grilltomaten“ bezeichnet von den Einheimischen, da sich die Gäste nur zum Sonnen hierher begeben. Die müssen wir uns zum Glück nicht anschauen. Entlang der Küste findet man ungewöhnliche Steinformationen, aus gestapelten Platten.

 

   

 
Wir besuchen auch noch Sveti Stefan, die Hotelinsel für Superreiche. Uns als Normalsterbliche wird der Zugang nicht gewährt, so schauen wir uns halt vom Festland die ganze Sache an. Der Strand ist sogar jetzt gut besucht.

 
Was es nicht alles so zu Buchen gibt hier. Bitte eine Runde mit dem U-Boot oder doch lieber ein Apartment mit Schnellboot.
 
20.10.2021
Es geht wieder ein Schritt ins Landesinnere. Eine schöne Fahrt durchs Land. Ziel ist das Monastir/Kloster Ostrog, welches am Felsen hängt. Es ist für die serbisch-orthodoxen Gläubigen immer wieder ein Muss. Wir fahren wegen der kleinen Straße nicht mit unseren Bommel hinauf. Heute wandern wir bergauf. Man kommt bei dem Wetterchen ganz schön ins Schwitzen, aber es lohnt sich. Der Ausblick ist herrlich und wir schauen uns die Klosterkirche in der kleinen Höhle an.
   

 

   

   
Es geht dann wieder hinab zum Skadar-See. Das ist der größte Binnensee des Balkans. Es ist ein noch völlig intaktes Ökosystem und auf den beliebten Bootstouren wird die Vogelvielfalt vorgestellt.  

                
23.10.21
Der älteste Olivenbaum Europas steht in Bar, mit einem Alter von über 2200 Jahren. Und er trägt tatsächlich noch Oliven, das ist unglaublich.

                
Wir besuchen auch Stari Bar mit der alten Ruinenstadt. Sie war schon in den letzten 100 Jahren immer mehr verlassen wurden, wobei man sie endgültig nach dem Erdbeben von 1979 aufgab.

   

   
In Bar selbst schauen wir uns die recht neue serbisch-orthodoxe Kirche St. Jovan Vladimir an. Sie wurde 2016 vollendet.

   
Wir machen am Meer einen Stopp, denn es muss auch mal wieder einen Waschtag geben. Bei dem Wind klappt es gut mit dem Trocknen. Aber wie schnell doch das Wetter umschlagen kann. Es sah recht gefährlich aus als die Gewitterfront kam. Hat uns aber zum Glück nicht voll erwischt.