Womoreisen von Gabi und Jens
Spaß an der Freiheit

Großbritannien Teil 3

Wieder in England !

26.06.18

Unser nächstes Ziel ist der Lake District. Hier stehen die höchsten Berge von England. Ein Wandereldorado in einer wunderschönen Landschaft. Problem sind hier die zu vielen Touristen. Die kleinen Straßen werden wieder zur Herausforderung. Und bei dem hochsommerlichen Wetter sind wahrscheinlich noch mehr da als sonst. In Buttermere selbst, einem Touristenstartpunkt für Wanderungen, finden wir schon keinen Parkplatz mehr für unseren Riesen. Aber 2 Meilen entfernt können wir uns am See ein Plätzchen reservieren.

 

 
Uns ist es zu warm um in der gleißenden Sonne über die schattenlosen Berge kilometerweit zu wandern. Wir geben uns mit 5 Kilometer bis zum Ort Buttermere zufrieden und belohnen uns im Pub mit einem Ale. Auch die Tiere sind eher in entspannter Haltung. Wir gehen am Ende des Tages sogar noch in den See baden. Tausende kleine Fische sind im seichten Wasser zu sehen. Ein schönes Stückchen Erde, allemal wenn gegen Abend die Tagestouristen bereits abgezogen sind. Die Frage des Tages lautet aber, wie kann von dem weißen Schaf das Lämmchen nur so schwarz sein ????????

 



 

27.06.2018

Ein kleiner Touristenmagnet ist Keswick im nördlichen Teil des Lake District. Es ist eine kleine Stadt mit einem hübschen Innenstadtbereich zum shoppen.

 

        

Am See kann man es sich bei Eis oder Kuchen gut gehen lassen. Das Wetter ist ausgesprochen sommerlich und wir legen uns einfach auch etwas in den Park auf die Picknickdecke.

 

29.06.2018

Ein hübscher kleiner Ort ist Heawkshead mitten im Nationalpark. Wir bleiben die Nacht auf einem kleinen Campingplatz und schauen uns den noch etwas in dem Ort mit seinen 4 Pubs, einem kleinen Lebensmittelladen und vielen Touristen-Schnickschnackläden um.

                       

Wir holen endlich unsere Fahrräder heraus und radeln zum Wray Castle am Lake Windemere. Hier in dem sehr hügeligen Gelände sind wir froh über unseren zusätzlichen Antrieb.  Interessant ist der Radweg alleine schon, da gefühlt man aller 200 m vom Rad runter muss und ein Gatter aufmachen muss. Macht nichts die Kühe lassen uns ganz gelassen vorbei, nur eine steht mitten auf dem Weg.

 

Das Castle selbst wirkt wie eine kleine Burg, wurde aber erst gegen 1840 erbaut. Im Inneren gibt es eine Ausstellung über „Die Frauen von Wray Castle“ Beatrix Potter und Margaret Dawson, und sehr viele Teile des Hauses sind als riesiger Spielbereich für Kinder gestaltet. Mal nichts mit alten Möbeln oder anderen Dingen.

 

Wir radeln dann noch am Lake Windemere entlang. Hier ist schon richtig viel los.

 

Leider können wir nicht auf dem Campingplatz bleiben, denn es ist Freitag und alles ist vorreserviert. So fahren wir zu einem Farmer, wobei die Anfahrt wieder das Abenteuerlichste ist. Wir wissen ja, dass die Plätze sehr versteckt liegen, aber das Navi suchte dann noch die Abkürzung durch den Wald. Wir passten gerade so auf die Straße, wobei die Baumhöhe schon etwas problemarisch war.

30.06.2018

Es ging gestern so schön mit den Fahrrädern. So nehmen wir von der Farm noch ein Ziel ins Visier. Das Motor- Museum in Lakeland ist natürlich etwas für Jens. Was hier aber auch alles so zusammen getragen wurde. Außer Autos, hier steht sogar ein Trabi !, sind Motorräder, Fahrräder, ganze Werkstätten aus dem letzten Jahrhundert und manches Skurrile ausgestellt.

 

 

 

Eine kleine extra Ausstellung beschäftigt sich mit Geschwindigkeitsrekorden. Ein ganz großer Pionier war die Familie Campell  (Vater und Sohn) in dieser Hinsicht. Sie bauten besondere Fahrzeuge für die Rekorden. Der Sohn kam dann bei einem der Versuche 1967 ums Leben, nachdem er bereits 10 Rekorde zu Wasser und zu Land in den vorhergehenden Jahren geholt hat.  Erst 37 Jahre Jahre nach dem Unglück wurden Teile des verunglückten Speedbootes durch Navy-Taucher gehoben.

 

01.07.2018

Bei dem Sommerwetter zieht es uns weiterhin in die so prächtig angelegten Gärten. Man möchte einfach nicht in die heißen überfüllten Städte. So schauen wir  uns Sizergh Castle mit seinem Garten an. Wir haben Glück und bekommen noch geradeso  einen Parkplatz. Es ist Sonntag und viele kommen in die Gärten und Parkanlagen um zu picknicken und mit den Kindern zu spielen. Man packt Tisch, Stuhl oder Decke aus und los geht es.

 

Das Haus selbst hat wieder viel Inventar. Besonders schön ist der Sekretär mit den Intarsien aus Elfenbein. So etwas in das Holz einzuarbeiten ist schon hohe Kunst. In vielen Gärten kann man übrigens Pflanzen, Gemüse oder Frischblumen direkt von den Gärtnern kaufen.

 

 

03.07.2018

Jetzt machen wir erst einmal einen extra fauligen Tag auf den Campingplatz Gibraltar Farm. Jens ist wieder fleißig und bäckt Brot. Nur das weiche Brot von hier, kann man sich auf Dauer nicht antun. Wir haben einen tollen Blick auf die Bucht Morecambe Bay, die aber ziemlich oft kein Wasser hat.

 

Dann geht es wieder einen Schritt nach Süden. Bei Rufford Old Hall stoppen wir und sehen uns Haus und Garten an.  Die geschnittenen Eichhörnchen am Haus sind ein Wiedererkennungsmerkmal für das Haus. Es ist ein sehr altes Tudorhaus im Fachwerkstil aus dem Jahr 1530. Wobei allein der Rittersaal bis heute erhalten ist. Immerhin kam 1661 schon der eine Flügel an das Haus.

 

 

04.07.2018

Für unseren Besuch in Speke Hall kurz vor Liverpool lassen wir uns viel Zeit. Hier hat der National Trust wieder ein Estate geschaffen für die ganze Familie. Neben dem Haus aus der Tudor Zeit gibt es einen Spielplatz für Kinder, einen Irrgarten, einen Spaßweg des Riesen durch den Park und natürlich Tea-Room und Shop.

 
 

Interessant am Haus ist, dass ein Teil tatsächlich noch aus dem Jahr 1530 stammt. Die Holztäfellungen geben z.B.  Auskunft über den Eigentümer. So sind er mit seinen zwei Frauen und den 19 Kindern auf einem Ausschnitt über den Kamin geschnitzt. Manche Möbel lassen einen allerdings etwas gruseln mit den Schnitzereien, die eher nach Geistern und Dämonen aussehen. Diese Gestalten erinnern an den Film „Das Geisterhaus“ mit Liam Neeson. Übrigens ein toller Film.

 

Über die letzte Erbin des Anwesens Adelaid, die bis zu ihrem Tod 1920 hier lebte, erfährt man einiges, denn sie war schon eine sehr pragmatische Frau. Leider war das Anwesen zwischendurch von Treuhändern geführt wurden, da Adelaid noch nicht Volljährige war bei der Erbschaft. Diese hatten einen Teil des Anwesens Ende des 19. Jahrhundert veräußert, so dass 70 Jahre später auf dem veräußerten Gelände der Flugplatz von Liverpool gebaut wurde. Keine 200 m vom Hause ist heute die Landebahn. Zum Glück ist es kein Hauptstadtflughafen. Aber schon etwas kurios.

 

 

05.07.2018

Wir wollen wieder etwas Meeresluft schnuppern. In New Brighton, was eigentlich zu Liverpool gehört, finden wir an der Promenade einen tollen Platz. Das Wasser ist wie so oft gerade mal wieder weg, aber daran haben wir uns gewöhnt. Am Nachmittag machen wir noch einen ausführlichen Spaziergang, vorbei an der Amüsiermeile und den vielen Restaurants, bis zur Black Pearl (kennt ihr bestimmt aus Fluch der Karibik). Von hier hat man auch einen tollen Blick auf die Stadt.