Womoreisen von Gabi und Jens
Spaß an der Freiheit

GB 2018 Wales

Wir sind in Wales !

Bodnant Garden ist einer der bekanntesten Gärten in Großbritannien, genauer gesagt liegt er in Wales. Wir waren hier bereits einmal, aber noch nie im Juli. So lassen wir uns wieder durch die riesige Anlage treiben und genießen die Düfte und Farben. Auch hier wird uns allerdings bewusst, dass die Trockenheit dieses Jahr in UK auch ganz offensichtlich ist. Kein englischer Rasen ist mehr da, der sonst so viel gepriesen wird.

 

 

 

07.07.2018

Wir haben mit vielen Schafen gemeinsam auf einer Farmwiese übernachtet. Auch der Fuchs hat uns am Abend noch begrüßt. Die Anfahrt war mehr als abenteuerlich und ich hatte zum ersten Mal wirklich bedenken, dass wir mit dem Auto zwischen den Hecken (Höher als unser Piet) stecken bleiben. Wenn wir stehen bzw. stecken geblieben wären, wären wir sowieso nicht aus dem Auto gekommen, nur über das Dach. Da man so in der Pampa auch des Öfteren kein Internet/Telefon hat, wäre die Frage der Rettung interessant geworden. Aber mein toller Fahrer und Ehemann muss hier nochmals lobend erwähnt werden. Er hat es unter Schweißattacken und blasser Nase souverän gelöst und das über mehrere Kilometer.

 

So kämpfen wir uns am Morgen wieder von der Farm und verbringen den Tag in Conwy. Es ist Wochenende und ordentlicher Trubel. Schon wenn man in die Stadt kommt sieht man eine sehr imposante Brücke -  die Conwy Suspension Bridge.  Das Castle Conwy  daneben hat 8 dicke Rundtürme und äußerst massive Mauern und stammt aus 13. Jahrhundert. Interessant ist, dass sich ein Anteil des Verkehrs, einschließlich Busse und auch wir, durch die schmalen Bögen der Stadtmauer durchquetschen muss. Mal wieder nichts für Nervenschwache.

 

In Conwy ist auch das schmalste Haus von Großbritannien. Niedlich sieht es ja aus.

          
 

Wir holen noch die Fahrräder raus und radeln zur Landspitze nach Great Orme’s Head. Einen ordentlichen Aufstieg müssen die Fahrräder schaffen, aber der Ausblick ist unglaublich. Wir blicken direkt zum Snowdonia Nationalpark.

 

Auf dem Rückweg schauen wir noch in Llandudno vorbei. Es ist das größte walisische Seebad im viktorianischen Stil, natürlich mit einer Seebrücke und viel Bespaßung für jedermann.

 

Beim Versuch am Abend unseren Schlafplatz etwas außerhalb von Conwy anzufahren, verzweifeln wir etwas. Wir landen beim heraus fahren aus der Stadt in einer kleinen Gasse, wo wir nicht mehr weiter kommen. Also versuchen wir zentimeterweise zu wenden. Ein Schauspiel für alle ringsherum und wir schaffen es. Leider lässt sich keine Straße finden, wo wir durch können. So brechen wir frustriert ab und stellen uns wieder auf den Parkplatz in Conwy. Am Morgen bekommen wir dann das Ticket vom Ordnungsmenschen der Stadt. Tja dumm gelaufen, der Platz hat „No overnight parking“. Ach ja, auch in Wales gibt es Rabatt von 50% bei Ordnungswidrigkeiten, wenn man innerhalb von 14 Tagen zahlt und nicht erst rumzickt. Das Angebot nehmen wir an, denn 35 Pfund sind besser als 70 Pfund.

08.07.2018

Die Sonne scheint und wir lassen uns den Tag nicht wegen eines Tickets vermiesen. Außerdem werden wir mit dem Penhryn Castle auf andere Gedanken gebracht. So groß haben wir uns dieses Castle/Haus nicht vorgestellt. Es ist noch nicht einmal 200 Jahre alt, wirkt aber von außen wie Eintausend.

 

 

Man hat sich hier den Traum einer Normannenburg erfüllt. Genauer gesagt wurden die Profite durch den Schieferabbau in der Region, durch Lord Penrhyn hierein versenkt. Auch innen wurde an keiner Stelle gespart. Selbst die aktuelle Queen hat in 2002 hier schon mal den Speisesaal genutzt, um eine Dinnerparty anlässlich eines Thronjubiläums zu geben.Hier im Castle ist auch ein Railway Museum untergebracht mit historischen Eisenbahnen.

 

10.07.2018

Wir bleiben entspannt etwas weiter südlich auf einem schönen Farm-Campingplatz bei Criccieth. Nach einem Ruhetag, müssen die Fahrräder wieder dran glauben. Also radeln wir nach Porthmadog. Ein touristischer Ort an der Tremadog Bay mit einem Highlight für Eisenbahnfans. Hier wird Eisenbahntradition großgeschrieben. Eine der vielen Eisenbahnen startet hier um durch den Snowdonia Nationalpark zu fahren. Interessant sind die Waggons von Luxus bis Holzklasse ist alles dabei.

 

 
Dann kommen wir noch an einen kilometerlangen Sandstrand. Oh hier ist es schön. Hierher kommen wir mit Piet zusammen her.

 

12.07.18
Wir bleiben nun noch einen Tag an dem herrlichen Strand. Nur auf Ebbe und Flut sollte man schon achten, wenn man sein Auto liebt. Bei einer Radtour entlang einer alten Bahntrasse nach Dolgellau, finden wir eine alte Holzbrücke. Gerade mal für 70 Pence kann man diese Querung mit dem Auto nutzen. Für Fahrradfahrer fallen 20 Pence an. Da kann man mal preiswert dazu sagen.

 



 

14.07.18

Wir fahren nochmal einige Kilometer ins Landesinnere. Der Ort heißt Devil’s Bridge und hat eine besondere Brückenkonstruktion über die Schlucht. Die drei übereinander angeordneten Brücken überspannen den Fluss Mynach. Die obere ist eine Eisenbrücke aus dem Jahr 1901, die mittlere und die untere sind ältere Steinbogenbrücken aus 1753 und 1087. Die untere wurde wohl von Mönchen gebaut. Hinter den Brücken befindet sich ein Wasserfall der in mehreren Stufen etwa 90 m die Klamm hinabstürzt.

Der Legende besagt, dass die älteste Brücke vom Teufel gebaut, weil es für Menschen zu schwierig war. Als Preis hatte der Teufel für seine Bemühungen die Seele des ersten Lebewesens ausgehandelt, dass die Brücke betreten würde. Doch der Teufel wurde geprellt um den Lohn. Nach der Fertigstellung wurde ein Hund auf die Brücke gelockt. Der Teufel soll nun sich dermaßen über seine Schmach geschämt haben, dass er danach nie wieder nach Wales zurückkehrte.

Hierher führt auch wieder eine der zahlreichen Nostalgiezüge, die immer sehr reges Interesse finden.

     

 

16.07.18

Ein ganzes Stück in Richtung Südwales fahren wir jetzt und schauen uns Aberdulais Wasserfall an. Eigentlich stand hier über viele Jahrzehnte eine Weißblechfabrik, die mittels des Wasserfalls betrieben wurde. Heute sieht man nur noch Überreste davon vor dem malerischen Wasserfall, der leider auch etwas unter Wassermangel leidet.

 

Die Geschichte des Industriedenkmals wird aber durch viele interessante Bilder aus den Tagen der Produktion recht interessant gestaltet. Durch einen Film aus den 20er Jahren kann man sich die Bedingungen unter denen dort gearbeitet wurde recht gut vorstellen. Unglaublich wo man solche Aufnahmen immer wieder hervor zaubert.

               

Dyffryn Garden befindet sich in der Nähe von Cardiff. Eine große Anlage der man leider auch ansieht, dass es unendlich trocken ist. Zum Glück sind hier sehr viele Sukkulenten gepflanzt wurden. Das Haus hat in den letzten 100 Jahren nicht so viel Glück gehabt in einer Familienhand zu bleiben. Es sollte in den 90er Jahren sogar ein Hotel daraus gemacht werden. Man hatte angefangen schon Teile der alten Böden  herauszureißen, zerstörte manch andere Strukturen und dann ging das Projekt unter. Der National Trust baut nun nach und nach wieder das Haus in den alten Zustand zurück. Ein schönes Cafe an der Terrasse des Hauses mit Blick über den Park lässt einen von alten Zeiten träumen.

 

                         

Interessant ist wieder eine kleine Ausstellung im Haus über den 1.Weltkrieg. Wenn dort eine Originalzeitung von 1917 liegt, die man durchblättern kann und andere  alte Dokumente zum Anschauen, dann schlägt das Geschichtsherz schon etwas höher.

 

 

 

17.07.18

Wir machen einen großen Schritt zum Cliveden Estate in der Nähe von Windsor Castle. Hier vor den Toren von London wurde der Traum eines Luxushotels verwirklicht. Da das Anwesen komplett dem National Trust gehört, kann sogar das Hotel mit Führung angesehen werden. Wir schauen uns aber nur den Wassergarten, den italienischen Garten und den Rosengarten an. Für den Abend finden wir zum Glück noch einen kleinen Campingplatz, eigentlich mehr eine Wiese ohne Sanitäreinrichtung. Die Hochsaison ist in vollem Gang. Die Plätze sind teilweise ausgebucht und die Preise schnellen in die Höhe.

 

 

18.07.18

Nun haben wir unseren Ausgangspunkt Dover in Großbritannien wieder erreicht. Die Sonne lacht und wir genießen an den White Cliffs noch eine Wanderung und schauen wieder fasziniert dem Treiben im Fährhafen zu.  Abends fahren wir auf die Fähre, die uns in 90 Minuten nach Calais bringt. Schön war es wieder bei den Briten und das Wetter war so gar nicht britisch.

 

 

20.07.18

Wir verbringen noch ein paar Tage in der Nähe von Venlo an der deutsch-niederländischen Grenze. Das Fahrradparadies haben wir noch etwas erkundet. Tolle Radwege ohne Ende entlang der Maas. Alles sehr gepflegt und man kann in jeder Ecke einkehren. Interessant ist auch zu sehen, dass hier viel Gemüse auf den Feldern wächst. Daher kommen also die Bohnen, Zucchini, Möhren usw. An einer Blaubeerplantage stoppen wir und genießen im dortigen Cafe natürlich Blaubeereis. Eine tolle Karte haben sie, auf der viele Gerichte mit Blaubeeren stehen, einschließlich warmer Suppe. Bei der Hitze passt dann auch noch der Stopp an der Brauerei Hertog Jan.

            

   

Auf unserem kleinen Wohnmobilplatz „Kompass“ fühlen wir uns sehr wohl. Am Morgen gibt es sogar kostenlos frische Eier. Ein toller Service vom Platz. Bevor wir die Niederlande verlassen, machen wir natürlich einen Stopp im Einkaufscenter. Was kauft man hier? Kaffee, Lakritze, Hagelschlag u.a. landen bei uns auch im Einkaufskorb.

23.07.18

Einen kleinen Zwischenstopp auf dem Heimweg machen wir noch in Hessen. Am Twistesee bei hochsommerlichen Temperaturen holen wir nochmal die Fahrräder heraus, schauen dem Treiben auf dem See zu und gehen baden.

 

Aber alles geht einmal vorbei und nun geht es bald nach Hause.