Womoreisen von Gabi und Jens
Spaß an der Freiheit

Frankreich 2016

04.10.2016

Wir beginnen unsere Reise mit einem kleinen Stopp beim Mittelaltermarkt in Burgpreppach in Franken. Wir besuchen Nick und Albert, deren Hobby es ist, das Mittelalter wieder aufleben zu lassen.

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Da es doch in den letzten Tagen kühler geworden ist, entschließen wir uns noch in die Franken-Therme in Bad Windsheim zu gehen. Sauna und warmes Solewasser, wie entspannend.

07.10.2016

Nach der Grenze zu Frankreich ist unser erster Stopp Straßbourg. Der Stadtkern ist mit seinen kleinen mittelalterlichen Häusern sehr sehenswert. Nicht umsonst wurde die Stadt ins UNESCO Kulturerbe aufgenommen. Weithin sichtbar ist das Münster von Straßbourg. Die Kathedrale hat diesen Namen durchaus verdient. Sie wirkt, angeschmiegt an die engen Gassen, wirklich sehr wuchtig. Im Inneren ist sie eher schlicht, hat aber besondere Blickpunkte, wie z.B. die speziell angebrachte Orgel oder die Astronomische Uhr.

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Aber nun ruft schon das Tal der Loire. Da es immerhin noch über 500 km sind starten wir am Abend nochmal durch und legen schon mal 150 km hinter uns. Da wir die mautpflichtigen Autobahnen meiden wollen, sind wir doch länger als gedacht unterwegs. Aber dann haben wir am nächsten Tag unser erstes Ziel erreicht. Wir sind in Sully sur-Loire und stehen dem dortigen imposanten Schloss gegenüber.  Jedes von den Schlössern hat ja seine Geschichte. Das kann ja jeder bei Wiki nachlesen. Über die eher etwas ausgefallenen Infos werden wir euch aber berichten. So war im Schloss von Sully sur-Loire etwas zum lächeln zu finden. Die Dynastie der Sullys hat nach über 400 Jahren in dem Schloss ein ziemlich erbärmliches Ende gefunden. Die letzte Sully hat in den 1950er Jahren fast pleite in einem der Zimmer des Schlosses gehaust und musste dem Verfall des Schlosses zusehen. Es gab eine Sage, dass im Schlosspark ein unermesslicher Schatz versteckt sein soll. Darauf hatte sich die Dame versteift und hat zum Schluss auf der Suche nach dem Schatz einen Teil des Schlosses zerstört. Schließlich wurde alles 1962 an den französischen Staat verkauft.

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08.10.2016

Der Morgen schickt uns richtig viele Sonnenstrahlen ins Wohnmobil. Wir schauen uns heute in La Fertè-Saint-Aubin ein Schloss an was in Privatbesitz ist. Erst 1987 wurde es vom derzeitigen Besitzer gekauft. Die Restaurierungsarbeiten müssen doch einiges an Geld verschlungen haben bzw. tun es noch immer. In dem deutschen Flyer wird sich auf jeden Fall sehr bedankt für den Besuch und die Info gegeben, dass mit dem Kauf des Eintrittstickets wieder 5 Schieferplatten für das Dach gekauft werden können. Immerhin sind seit 1987 bereits 400 000 davon ausgewechselt wurden, dank der Besucher. Solch eine Privatinitiative zur Erhaltung eines historischen Ortes haben wir gern unterstützt. Immerhin hat der heutige Besitzer das Schloss erstmals öffentlich gemacht.

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Beim Bummel durch den Ort machen wir noch an der Boulangerie einen Stopp. Das klingt doch viel besser als Bäckerei. Oder? Auf jeden Fall gab es wieder leckeres für das Auge und den Gaumen.

 

09.10.2016

Für den Besuch des Schlosses in Chambord haben wir uns richtig schönes Wetter bestellt. Das Schloss ist eines der bekanntesten im Tal der Loire. Es wurde als Zeichen des Ruhms vom französischen König Franz I.  in Auftrag gegeben. Über viele Jahrhunderte wurde stetig weiter gebaut und wieder restauriert. Es ist im Stil der Renaissance entstanden und hat als absolute Sehenswürdigkeit eine doppelläufige Treppe. Wenn eine Person nach unten geht und eine nach oben, sehen sie sich durch den hohlen, unterbrochenen Zentralteil, begegnen sich aber nicht. So kann man Leuten die man nicht mag auch aus dem Weg gehen

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Außer dem sehr verwinkelten Schloss mit seiner tollen Dachterrasse, ist auch der Park etwas Besonderes. Eine 32 km lange Mauer umschließt diesen riesigen Park. Noch heute finden hier Jagdgesellschaften statt. Von den vielen Ausgucken kann man die Tiere beobachten. Gegen Abend können auch wir Rehe und Wildschweine sehen. Die ganze Nacht hört man noch das Rufen der Hirsche.

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10.10.2016

Zurück an die Loire liegt Blois. Ein etwas größerer Ort mit einem Königsschloss. Hier haben bis zum 16. Jahrhundert mehrere Könige gelebt. Der Bau des Schlosses wurde in verschiedenen Baustilen stets erweitert. So findet man von Gotik über die Renaissance bis zum Klassizismus schon im Hof alle Bereiche. Im Inneren sind sehr viele Holzvertäfelungen zu sehen sowie viele farbige Wandgestaltungen und Fußbodenfließen.

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11.10.2016

Das nächste Ziel Chaumont-sur-Loire hat außer einer wirklich alten Ritterburg noch etwas anderes zu bieten. Hier findet das internationale Gartenfestival von April bis Ende Oktober statt.

Aber erst einmal fällt einem das Schloss im Stil einer düsteren Ritterburg ins Auge, was von 1445-1510 erbaut wurde. Natürlich gibt es hier auch wieder viel Geschichte hinter den Mauern. Eine bekannte Persönlichkeit, die uns schon in mehreren Schlössern begegnete, ist Katharina von Medici die Frau von Henrich II. Sie hatte die Rivalin und Mätresse nach dem Tod des Königs in das ungemütliche Schloss verbannt. Aber die Dame war clever genug noch ein andres Schloss zu besitzen, wohin sie dann zog. Das Schloss hatte später viele Künstler als Gäste, was die Grundlage für die heutige Entwicklung zu einem Kunst- und Naturzentrum ist.

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Der Garten und der Schlosspark mit den riesengroßen hundertjährigen Zedern sind ein Hingucker.  Der Park wurde im englischen Stil im 19. Jahrhundert geschaffen. Es sind einige Installationen internationaler Künstler aufgestellt.

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Aber der wirkliche Anziehungspunkt ist das Gartenfestival. Es wird jährlich durchgeführt und die Ideen von 25 Gestaltern, die sich aus der ganzen Welt beworben haben, werden umgesetzt. Dabei geht es um neue Vorstellung von Nutzung von Gärten, um intelligentes Saatgut, mehrfach veredelte Obstbäume und vielen anderen Dingen. Ökologische Studien fließen ein und man experimentiert. Ein faszinierender Ort ist es allemal, an dem man viel Zeit verbringen kann.

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12.10.2016

Die Nacht haben wir in Ambois verbracht. Das Schloss welches über der Loire thront, wird als „Wiege der Renaissance“ in Frankreich bezeichnet und das königlichste alle Schlösser. Immerhin residierten hier fünf Könige. Auch Julius Cäsar  soll hier sein Winterlager aufgeschlagen haben. Heute ist allerdings von der ganzen Anlage nur noch ein Sechstel erhalten gegenüber dem 16. Jahrhundert. Aber deshalb ist das Schloss nicht gerade klein. Der Ort selber mutet noch sehr mittelalterlich an.

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Uns zieht es aber zu einem wirklich eleganten Schloss. Chenonceau ist ein Schloss was den Besucher zum Schwärmen bringt. Nach Versailles hat das Schloss Chenonceau die meisten Besucher in Frankreich. Es wurde von den mächtigen Frauen des Landes über viele Jahre immer wieder erweitert, umgebaut und verschönert. Manche sind pleite gegangen, manche haben Ruhm geerntet. Das Ergebnis ist ein tolles Schloss an einer besonderen Stelle, über dem Fluss Cher.

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Aber auch die Inneneinrichtung kann sich sehen lassen. Die Bilder weltbekannter Maler wie Rubens, Tintoretto oder van Dyck reihen sich Bild an Bild. Auffallend sind auch die wunderschönen frischen Blumenarrangements im ganzen Schloss.  Aus der eigenen Gärtnerei kommen die Blumen, die von zwei festangestellten Floristinnen wunderschön gestaltet werden.

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13.10.2016

Ein Schloss steuern wir noch an – Villandry. Es ist das letzte gebaute Schloss an der Loire. Da der Morgen aber recht frisch ist, haben wir keine rechte Lust den Garten zu erkunden. So schauen wir uns das Schloss nur von außen an.

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Nun ruft der Atlantik. Auf dem Weg in den Süden fahren wir durch die Region Bordeaux. Und was fällt einem dazu sofort ein. Natürlich Wein, Wein, Wein. Rot- wie auch Weißwein. Und auch ohne unsere Suche treffen wir natürlich auf ein Weingut. Also nichts wie rein.

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Wir bleiben schließlich an einem See südlich von Bordeaux in Gastes stehen. Schönes Wetter mit angenehmen 20 Grad laden zum Rad fahren ein.

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Und dann sind wir am Atlantik in Aquitanien. Weite riesige Sandstrände und ganz schön hohe Dünen empfangen uns in Contis Plage. Bei den Wellen sollte man aber nicht ins Wasser gehen. Schnell kann man ins Meer gezogen werden.

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