Womoreisen von Gabi und Jens
Spaß an der Freiheit

Portugal 2016

19.10.2016

Es liegen doch einige Kilometer heute vor uns. Wir haben uns eine günstige Route durch Spanien rausgesucht. Aber unser Navi macht uns einen Strich durch die Rechnung. An irgendeinem Pausenstopp programmiert es sich wieder auf schnellste Strecke um. Leider merken wir es erst nach fast 80 km. So sind wir doch darauf angewiesen, die portugiesische Autobahn zu nehmen, um nicht stundenlang auf der Piste zu sein. Die einfache Registrierung nach der Grenze für die Maut schnallen wir leider erst zu spät und sind daran vorbei geschossen, da man von der Autobahn etwas runter muss dazu. Tja und dann kommt die schwierigere Sache mit Prepaidkartenkauf an der Raststätten-Tanke. Erster Stopp erfolglos, da keine Karten zum kaufen da sind. Zweiter Stopp da gibt es nur 5 EURO – Karten. Ok müssen wir eben 4 Stück kaufen und jeweils die Gebühr pro Karte zusätzlich bezahlen. Dann muss man diese Karten noch online aktivieren. Auch nicht so ohne. Mal sehen ob wir es richtig gemacht haben.

Schließlich steuern wir einen schönen Platz im Hinterland Portugals an. In Vila Velha de Radao müssen wir uns erst einmal etwas ausruhen vom Kilometer schrubben. Sehr ruhig liegt der Stausee vor uns.

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20.10.2016

Das Kloster in Alcobaca möchten wir uns ansehen. Es ist eines der wichtigsten mittelalterlichen Zisterzienserhäuser, welches im Jahr 1153 ins Leben gerufen wurde. Nicht nur die Regeln des Gebetes wurden hier beherrscht, auch auf weitreichende handwerkliche Fähigkeiten beruht der Ruf des Klosters. So wurde hier eine eigen technische Lösung für die Gewinnung von Trinkwasser gefunden. Die Kirche wirkt sehr schlicht mit den gotischen Gewölben. Die Grabstätten des Königspaares Pedro I und Ines sind besonders gestaltet. Der werte Schwiegervater hatte die arme Ines hinrichten lassen. Sie passte nicht in seine Pläne. Harte Sitten eben im Mittelalter.

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Das Kloster beeindruckt schon durch seine Dimensionen. Die Küche mit dem riesigen Kamin ist schon gigantisch. Also damals gab es schon Großküchen.

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Gestaltungselemente sind hier im Kloster auch die berühmten portugiesischen Kacheln. Man findet sie in vielfältiger Form, aber meistens in blau wie im ganzen Land. Ganze Häuser sind hiermit den Kacheln verkleidet.

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Und dann sehen wir ihn noch den einsamen König, der sein Land oder seine Frau sucht J

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Und sie gibt es doch noch!

23.10.2016

Wir haben uns am Meer niedergelassen in Foz Do Arelho. Eher gesagt einer geschützten Bucht, die von einer Sanddüne fast eingeschlossen ist. Das Wetter kann einen nur glücklich machen. Da Wochenende ist kommen die Portugiesen in Scharen. Meist wird wieder mit dem Auto Runde um Runde gedreht oder man kann sagen „Showfahren“. Wir stehen  hier auf einem sehr schönen Stellplatz und faulenzen ordentlich.

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Der Wind frischt allerdings immer mal wieder ordentlich auf und man kann die Naturgewalten spielen sehen.

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Interessant sind auch die vielen Leute die hier die Muscheln regelrecht ernten. Da die Bucht recht flach ist, wird mit dem Rechen alles regelrecht abgeharkt. Und in den immer wieder überfluteten Sandbänken wird stundenlang auf allen vieren auch die ganz kleinen Muscheln gesammelt. Sieht echt anstrengend aus. An der Promenade wurde dann auch verkauft. Wir halten uns eher an den Stand mit den leckeren getrockneten Feigen und Nüssen aller Art.

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25.10.2016

Es wird Zeit wieder weiter zu ziehen. Wir wollen noch etwas am Meer direkt frei stehen. Wir finden einen schönen Platz an der Praia da Calada. Allerdings kommt abends ein stürmisches Wetter auf mit Regen. Da schüttelt es uns ordentlich durch. Wir haben uns in unsere geschützte Bucht zurück gewünscht. Der Atlantik kann schon recht rau werden.

Der nächste Tag lässt uns aber alles wieder vergessen. Ein kleiner Traum hier am Strand. Die Surfer sind auch hier zur Stelle. Man kann sich den Tag auch vertun mit nur zuschauen und faulenzen.

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27.10.2016

Wir steuern nun Lissabon an. Darauf haben wir uns gefreut. Die Stadt hat schon 2010 gefallen, auf unserer letzten Tour durch Portugal. Die Temperaturen legen noch einmal zu. Bei 26 Grad ist die Stadtbesichtigung schon fast schweißtreibend. Aber man will ja nicht klagen, es könnte schlimmer kommen. Wir starten am zentralen Punkt der Stadt – dem Arco da Rua Augusta-.

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Wir nehmen uns einfach Zeit die Stadt in unserem Rhythmus zu erkunden. Der Aufzug St.Justa ist wie immer stark umlagert und wir haben keine Lust zu warten. Wir machen uns zu Fuß auf den Berg und können so den herrlichen Blick auf die Stadt gleichfalls genießen.

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Zum Castelo de Sao Jorge auf der anderen Seite gelangen wir auch mit den eigenen Füßen. Die berühmte Straßenbahn Nr. 28E rumpelt gefüllt mit vielen Touristen an uns vorbei. Aber das ist in Ordnung so. Man bekommt von den engen Gassen so viel mehr mit. Bei gutem Essen lassen wir uns in einer urigen Gaststätte nieder. Zwischen dem quirligen Treiben der Portugiesen lassen wir uns den gegrillten Fisch schmecken. Echt lecker hat es geschmeckt. Mit neuer Kraft geht es weiter.

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Abends genießen wir am Fluss Tejo noch einen Cocktail. Oh so lässt es sich leben.
Schließlich sind wir froh wieder auf dem Campingplatz in die Stühle vor dem Wohnmobil zu sinken. Der Abend ist lau und wir schlürfen noch ein portugiesisches Tröpfen.

01.11.2016

Nach der Erledigung aller Pflichten im Womo verlassen wir die Schöne Stadt Lissabon. Eine beindruckende Brücke über den Fluss Tejo überqueren wir hier noch.

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Bei dem Wetter kann nur Meer und Strand unser Ziel sein.  Wir fahren durch das Landesinnere und sehen die roten Stamme der geschälten Korkeichen. Storchennester findet man überall. Hier hat sich der Adebar aber ein ganz besonderen Platz gesucht. Sozusagen einen „himmlischen“.

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Unterwegs werden die Vorräte etwas aufgefrischt beim Intermarche. An immer mehr Filialen dieser Einkaufskette findet man gleich angeschlossene Ver-und Entsorgungsstationen für Wohnmobile. Hier in Sines gibt es sogar einen Waschsalon. Die Infrastruktur ist für Womo-Besatzungen hier in Portugal echt gut. Dann finden wir unseren nächsten Stellplatz direkt am Meer in Porto Covo. Auf einem Parkplatz über den Klippen haben sich schon mehrere Fahrzeuge eingerichtet. Ein super Blick auf den Atlantik lässt keine Wünsche offen.

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In Porto Covo selbst findet sich auch mehrere kleine Läden und Restaurants. Man ist noch kräftig beim Bauen weiterer Feriendomizile. Zum Glück findet man keine Hotelburgen. Es ist eher ein beschaulicher Ort. Auch Fischer findet man noch in ihren Nussschalen auf dem Meer.

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04.11.2016

Nach einigen entspannten Tagen zieht es uns nun direkt an die Algarve. Wir kommen an einen kilometerlangen Strand, dem Praia de Comorada, direkt im Surfermeka. Viele junge Leute sind hier unterwegs. Aus vielen Ländern sind sie hier. Sogar aus Russland sichten wir ein Kennzeichen. Dieses Stück Küste ist einfach faszinierend. Man kann sich gar nicht satt sehen.

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07.11.2016

Irgendwann ist es wieder an der Zeit mit Wäsche waschen und somit den Großwaschtag zu erledigen.
Deswegen steuern wir mal einen Campingplatz – der Turisacmpo bei Lagos - an. Da macht es sich einfacher als nur an einem Einkaufscenter die Waschmaschine zu nutzen. Auch gehört dieser Platz zu einer französischen Kette und ist ganz hervorragend ausgestattet. Man fühlt sich wie in einer guten Ferienanlage. Sanitäranlagen sind neu und super und der Pool bzw. der wärmere Jacuzzi laden zum Baden ein. Die Bungalows sind hier auch gut besucht.

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09.11.2016

Den Campingplatz verlassen wir nur ungern, aber wir wollen ja noch etwas sehen vom Land. So fahren wir zuerst zur Ponta da Piedade. Die Grotten- und Felsformation beeindruckt einen schon. In den rot-gelben Felsen klaffen große Löcher und Spalten. Das grün-blaue Wasser leuchtet hier besonders.

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Man kann auch mit dem Boot eine Tour direkt durch die ausgewaschenen Grotten machen. Von jeder Seite hat man einen neuen Blick auf den Felsgarten.

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Lagos ist bekannt als touristischer Anlaufpunkt an der Algarve. Hier findet man auch eine schöne Altstadt, durch die es sich bummeln lässt.  Kleine Läden mit echtem Kunsthandwerk, ohne den üblichen touristischen Schrott, laden zum shoppen ein.

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Schließlich verschlägt es uns nach Partimao. Ein Überwintererplatz für Womofahrer steuern wir an.
Der Ort selbst hat einen sehr großen Yachthafen und große Hotelanlagen. Dadurch ist auch jetzt einiges los hier. Morgens um 8.00 kommt hupend sogar der Bäcker vorgefahren.  Lecker Frühstück ist so garantiert.

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11.11.2016

Nun ziehen wir wieder ein Stück weiter in Richtung spanischer Grenze. Ein kleines Gotteshaus liegt auf dem Weg, was einen Abstecher wert ist. Die Igreja Sao Lourenco dos Matos. Hinter einer schlichten weißen Fassade verbirgt sich ein barockes Juwel. Die blau-weiß bemalten Kacheln (Azulejos) bestimmen den ganzen Innenraum. Sogar die Kuppel ist damit verkleidet. Der Altar besteht aus vergoldeter Holzkunst.

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Schließlich schauen wir uns den kleinen Ort Tavira an. Einen schönen Blick über den Ort hat man von der Burgruine aus. Uns begegnet hier, auch zur Jahreszeit passend, ein riesiger Weihnachtsstern. Der Ort selbst sollte einst 37 Kirchen besessen haben für weniger als tausend Einwohner.

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Schön sind auch all die Früchte und Pflanzen, die es bei uns nur im Laden gibt, life zu sehen. Ob Orangen, Mandarinen, Granatapfel u.a., man könnte es selbst alles pflücken. Der Weihnachtsstern dürfte hier um einiges größer sein als zu Hause und er steht draußen!

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13.11.2016

Die letzten Tage hier in Portugal. Da ist der Strand noch einmal ein Muss. So genießen wir in Manta Rota etwas Zeit. Lange Spaziergänge am Meer und auch ein bisschen Tratschen auf dem Platz, hier bei den Überwinterern.

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Wir besuchen auch noch den hiesigen Wochenmarkt und lassen uns gleich zu ein paar Weihnachtsgeschenken inspirieren. Und natürlich so ein leckeres Hähnchen vom Grill muss noch verputzt werden.  Die vielen lebenden Tiere die hier zum Kauf angeboten werden, das ist schon etwas seltsam anzusehen. Aber man sitzt hier auch einfach nur zusammen und macht Musik. Durch die Nüsse und den fantastischen Geruch der Gewürze wird einem wieder bewusst, wie weit weg man von zu Hause ist.

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In Aldeia Nova verbringen wir den allerletzten Abend am Meer. Und das Stilecht an der Strandbar. So schön kann das Leben sein.

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Aber auch hiervon müssen wir uns verabschieden.