Adria
09.04.2011
Östlich von Florenz beginnen wieder Berge anzusteigen. Auf dem Weg zur Adria müssen wir ein fast querfeldein Wegenetz benutzen, da keine wirkliche größere Straße nach San Marino führt und wir nicht so viele Kilometer Umweg fahren wollen. Auch ist die Landschaft, die wir durchqueren, sehr schön. Mehrfach müssen wir uns über Pässen von über 1000 m Höhe schrauben und haben dabei dann herrliche Ausblicke. Das Gebiet ist zum Teil Nationalpark und man kann auf vielen Anhöhen Castellos sehen. Da steckt bestimmt viel Geschichte dahinter, die man irgendwann mal erkunden kann.
Bilder Berge
So fuhren wir heute doch durch bis San Marino und haben einen schönen Stellplatz unterhalb der Altstadt gefunden. Abends leuchtete das ganze Land bis hin zur Adria, was ein phantastischer Ausblick war.
10.04.2011
Von unserem ruhigen Stellplatz musste man 300m bergauf zur Seilbahn laufen. Dann wurde man bequem auf den Felsen, in Höhe von 657 m, zur Altstadt getragen. San Marino ist der drittkleinste Staat Europas, nach dem Vatikan und Monaco. Der Zwergstaat gehört seit 2008 zum Weltkulturerbe.
Bild Seilbahn San Marino Ausblick zur Adria
Im Wesentlichen bummelt man hier einfach durch die hübschen Gassen und genießt den grandiosen Ausblick. Die Stadtmauer mit den beiden Castellos geben einen den Eindruck in die alten Zeiten versetzt zu werden, wenn nicht all die Touristenläden auf Kundschaft warten würden. Wobei man sagen muss, dass es keine Klimbimläden sind. Man hat eine angenehme Atmosphäre geschaffen zwischen den Restaurants und Geschäften, die auch viel Schmück und Lederwaren anbieten.
Bilder San Marino
So verbringen wir einige Zeit auf dem Felsen und genießen einfach nur den Tag. Hier sind bei weitem nicht so viele Touristengruppen heute anzutreffen. Vielleicht liegt es daran, dass heute Sonntag ist. Auch sind wir positiv überrascht von den Preisen in der Altstadt, die man ohne weiteres als moderat ansehen kann.
14.04.2011
Ein paar ruhige Tage haben wir nach dem Besuch von San Marino gemacht. Direkt an einem Kanal in Degli Estensi haben wir einen wunderschönen Übernachtungsplatz gefunden. Allerdings war die ganze Nacht reichlich viel Verkehr auf dem Wasser durch die Fischer.
Bilder Estensi
Dann sind wir auf einem kleinen Stellplatz in dem Ort Adria noch etwas geblieben. Da hier auch Strom zur Verfügung stand haben wir noch in Ruhe die letzten Tage der Reise aufarbeiten können und uns abends auch mal einen Film gegönnt. Ansonsten gab es nichts Spektakuläres in den Tagen. Den Ort mit seiner kleinen Innenstadt hatten wir uns aber schon noch angesehen. Wir hatten uns allerdings auch ausführlich auf unser nächstes Ziel Venedig vorbereitet. Zuerst mussten wir uns einen passenden Campingplatz aussuchen, von dem man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut weg kommt. Der von uns angesteuerte Platz Rialto in Campalto-Mestro hat sich als gute Wahl herausgestellt. Direkt vor dem Campingplatz fährt der Bus aller 15 min. bis nach Venedig und die Tickets kann man gleich an der Rezeption erstehen. Alles sehr praktisch. Manche nutzen ja eher die Plätze auf der vorgelagerten Insel, um dann recht teuer mit dem Boot in die Stadt zu fahren, aber das war nicht unser Ding. Mit dem Vaporetto Nr. 1 sind wir den Kanale Grande entlang bis zum Marcusplatz. Auf der Fahrt kann man bereits sehr viele der bekannte Palazzi sehen und durch die vielen Anlegeplätze ist die Fahrt auch entsprechend lang, zum ausführlichen genießen der Strecke. Die Häuser sind schon in einem sehr unterschiedlichen Zustand. Es wird zwar überall gebaut und man sieht Unmengen von Transportbooten, aber man kann wahrscheinlich gar nicht so schnell bauen, wie das Wasser an allem nagt.
Bilder Kanale Grande
Dann haben wir noch all die typischen Verdächtigen besucht, wie den Marcus Dom, den Piazzo San Marco und alle Schulklassen Europas waren auch wieder da. Die Seufzerbrücke musste man sich allerdings eher vorstellen, als dass man sie gesehen hätte. Toyota hatte sie verhüllt, ganz nach dem Vorbild von Christo. Tja Venedig soll ja ziemlich pleite sein und nur mittels Sponsoren kann man sich den Großteil der Restaurierungen leisten.
Bilder San Marco
So haben wir uns ziemlich schnell in die kleinen Gassen verdrückt und die kleinen Kanäle sowie das eigentliche Flair Venedigs genossen. Die Rialtobrücke wurde natürlich auch noch besucht.
Rialtobrücke Impressionen Venedig
Wir haben uns dann noch etwas von dem typischen Venezianischen Gebäck geleistet und sind dann wieder entspannt mit dem Bus zurück zum Womo. Der Campingplatz ist übrigens in Preis/Leistung zu empfehlen.
15.04.2011
Nach dem Start vom Campingplatz gegen Mittag, sind wir der Küste nach Trieste gefolgt. Einen ansprechenden Stellplatz konnten wir hier nicht entdecken und so sind wir weiter bis zum Castell di Miramare. Es war gut, dass wir erst am späten Nachmittag ankamen, ansonsten hätten wir wieder einmal mächtige Parkplatzprobleme gehabt. Auf der Zufahrtsstraße konnten wir ein Parkplätzchen ergattern und konnten den unverschämten Preisen des Parkplatzes am Castell entgehen.
Bilder Castell di Miramare
Wir haben uns den hübschen Garten mit den Frühlingsblühern und den vielen Palmen angesehen. Das Castello wurde im Stil einer Normannenburg vom österreichischen Erzherzog Ferdinand Maximilian Joseph von Habsburg errichtet. Er war aber nur kurz in seinem Schloss, da er höhere Ambitionen hatte. Er zog aus um in Mexiko Kaiser zu werden. Aber das ging gründlich schief, denn nach nur 3 Jahren des Kaiser seins wurde er 1867 von einem Hinrichtungskommando erschossen. Das Castell selbst hat noch das Originalinventar des glücklosen Kaisers. Das Schloss ist doch recht verspielt und erinnert an den allseits bekannten Bayrischen König.
Bilder Parkanlage