Womoreisen von Gabi und Jens
Spaß an der Freiheit

Andalusien

 

26.10.2010

Wir haben Portugal verlassen und sind nun in Andalusien. Fast 800 Jahre währte die Herrschaft der Moslems auf der Iberischen Halbinsel. Wir sind schon recht gespannt auf Zeitzeugnisse der Vergangenheit. Diese Epoche war eine sehr Ruhmreiche und Al-Andalus war eine Brücke zwischen Orient und Okzident. Wir werden euch berichten, was wir alles entdeckt haben.

Aber zuerst  genießen wir noch einmal die traumhaften Strände am Atlantik. Die Costa de la Luz hat kilometerlange Traumstrände aus feinstem Sand. In Mazagon , südlich von Huelva, haben wir noch einmal eine Pause eingelegt und genießen das Meer.  Dann machen wir einen Abstecher zum Nationalpark Danona. Die Landschaft besteht auch fast nur aus Pinien und Sand. Dazwischen sind kleine Tümpel, wo eine relative große Anzahl an Wasservögeln überwintert. Jeder Mast wird hier in der Region allein für die Unmengen an Störchen gebraucht. Aus Platznot werden bis zu drei Nester untereinander auf einen Strommast von den Adebars gebaut.

Bilder Nationalpark Danona


   

Einen wirklich ganz speziellen Ort wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen. El Rocio ist ein Wallfahrtsort in dem zu Pfingsten bis zu einer Million Pilger aus ganz Spanien kommen. Es ist ein enormes religiöses Spektakel, wo man zu Fuß, zu Pferde, im Wagen und mit Kutschen kommt.

Das erstaunlichste ist der Ort selbst. Mit 1200 Einwohnern eigentlich nicht sehr klein, aber alle Straßen und Plätze haben nur einen sandigen Boden. Es gibt keine gepflasterten oder geteerten Straßen. Man fühlt sich auch durch die Architektur wie in eine Wildweststadt in Mexiko versetzt. Der Rundgang hat uns unheimlich beeindruckt und auch amüsiert. Neben Pickups wurde sich auch zu Pferde bewegt. Es gab Läden mit Flamencosachen und daneben lagen Cowboystiefel.

Bilder El Rocio



 

 

28.10.2010

In Sevilla haben wir uns auf dem Campingplatz in Dos Hermanas niedergelassen, um von dort aus die Stadtbesichtigung zu starten. Aber die erste Aufgabe bestand darin eine Fiatwerkstatt zu finden, in der wir einen neuen Spurstangenkopf kaufen konnten. Über das Internet ist zwar schnell eine Werkstatt gefunden, aber leider ist es keine für Nutzfahrzeuge. Mit Hilfe eines Anrufes der Campingplatz-Rezeption ist dann doch schnell eine gefunden, die in Frage kommt. Wir fahren hin und haben richtig viel Glück, da der Geschäftsführer des Autohauses ein Deutscher ist und er uns hilft das passende Teil zu bestellen. Am nächsten Tag können wir es abholen und Jens kann sich endlich mal wieder die Hände richtig schwarz schmieren.

So können wir entspannt am Donnerstag die Besichtigungstour durch Sevilla starten. Ein Hauptwahrzeichen der Stadt ist die Kathedrale Santa Maria. Wie immer sehr mächtig anzuschauen und prächtig ausgestattet. Auf den Geraldo Turm mit einer Höhe von 92m sind wir auch hinauf. Man hat von hier aus einen herrlichen Blick über die Stadt.

Bilder Kathedrale/  Stadt


   

Da wie schon einen längeren Fußmarsch hinter uns haben, machen wir erst einmal eine kleine Pause in einem der Straßencafes und lassen das Stadtleben an uns vorbeiziehen. Sevilla ist wirklich sehr sauber im Stadtbereich und die Häuserfronten in den Gassen sind gut restauriert. Es macht Spaß sich das alles anzusehen. Der Plaza des Espana ist schon etwas Besonderes. Es ist ein kolossales Halbrund mit Arkadengängen die die verschiedenen Landesteile Spaniens repräsentieren. Anlässlich der Ibero-Amerikanischen Ausstellung 1929 hat sich Spanien für das Monument ins Zeug gelegt. Die vielen Keramik-Teile an den Fassaden, Lampen, Brücken usw. leuchten im Sonnenschein regelrecht.

Bilder Plaza des Espana

 

Das nächste sehr sehenswerte Bauwerk ist der Palastkomplex Reales Alcazares. Die 3 großen Perioden der andalusischen Geschichte (maurische Herrschaft, Reconquista und die Kolonialisierung Amerikas werden hier prunkvoll dargestellt. Man schlenkert durch die maurisch dekorierten Innenhöfe, der Palastabteilung des 16. Jahrhundert im gotischen Stil bis zu den verschieden angelegten Gartenanlagen mit gekachelten Ruhebänken, riesigen Palmen und verschlungenen Pfaden. Man kann sich mitten in der Stadt hier genussvoll niederlassen.

Bilder Alcazares


 

Einen Spaziergang durch das Jüdische Viertel mit den kleinen Gassen können wir gerade noch schaffen. Dann sind aber unsere Füße wirklich schon sehr platt. Auf jeden Fall ist Sevilla eine der Großstädte, die es zu besichtigen lohnt.


30.10.2010

Nach Sevilla hat es uns erst einmal wieder an das Meer gezogen. In Sanlucar de Barrameda, welches noch am Atlantik liegt haben wir einen Stellplatz direkt am Meer und der Strandpromenade gefunden. Nur einen kleinen Wehmutstropfen gibt es, es ist überaus stürmisch und der Sand hinterlässt auf der Haut feine Nadelstiche. Auch muss man relativ schnell feststellen, dass das Wohnmbil außen wie innen bald eine Generalreinigung braucht. Gegen Abend wenigstens der Wind etwas nach und wir kommen noch zu einem schönen Strandspaziergang.

Bild Sanlucar de Barrameda




Am Wochenende ist in dem nicht weit gelegenen Stadtzentrum Markt. Da um diese Jahreszeit kaum Touristen hier entspannen, kann man sich von dem rein spanischen Treiben etwas inspirieren lassen.
Neben Obst/Gemüse, Backwaren, Kleidung ist am beeindruckensten die alte Markthalle. Hier sind viele Fischstände und Fleischhändler die ihre Waren anbieten. Man unterhält sich und feilscht über jedes Stück lautstark. Ob es damit wirklich billiger wird, kann man nicht so richtig glauben. Aber die Atmosphäre ist einfach herrlich.

Bilder Markt

 


Die Stadt ist bis spät abends gut besucht und man sitzt zumindest tagsüber noch viel draußen und weiß das Leben zu genießen. Es ist eben für die Andalusier schon fast Winter und man kleidet sich auch schon so. Wir fallen dann mit unseren kurzen T-Shirts schon eher als Touris auf. Auf jeden Fall genießen wir die entspannte Atmosphäre noch bis Sonntag.

Der Besuch der Kirchen war an diesem Wochenende äußerst Interessant, da Allerheiligen vor der Tür stand und schon am Sonntag die Messen sehr gut besucht waren. Spanien ist eben noch ein sehr katholisches Land und es waren wirklich sehr viele Familien in der Messe.


01.11.2010

Die Tage am Meer haben wir bei einem recht stürmischen Wind verbracht. Logischerweise haben wir ordentlich Sand in das Womo bekommen. Dies wird bald mal Großputz bedeuten. Nun zieht es uns etwas in Landesinnere. Jerez de la Fronterra die Stadt der Sherry-Herstellung muss natürlich erkundet werden. Sandeman ist hier einer der größten Hersteller von Sherry. Es befindet sich ein ziemlich großes Besucherzentrum mit Verkostungsmöglichkeit im Ort. Da die Tour durch die Produktionsstätten nur auf Spanisch möglich war, sind wir gleich zur Verkostung vorgedrungen. War irgendwie auch das wichtigste. Der Sherry mit seinen 18-19%  Alkohol hat es schon in sich. Nach der Verkostung von 4 verschiedenen Sorten von trocken bis sehr süß haben wir die Prozente schon ganz schön gemerkt. Also war dann erst einmal eine ausführliche Siesta angesagt.

Bilder Sandeman


 

Am Abend sind wir dann noch in Richtung des Parks Natural „ Sierra de Grazalema“  aufgebrochen. Ein Wandertag nach den Tagen am Meer ist angesagt.


02.11.2010

Nach einer ruhigen Nacht, die in der Höhe des Gebirges doch deutlich frischer war, haben wir uns für den Nationalpark erst einmal die Genehmigung zum Wandern geholt. Im Kern des Nationalparks gibt es 4 Wanderrouten die max. von 350 Wanderern pro Tag genutzt werden dürfen. Also muss man sich richtig mit Pass registrieren lassen und erhält ein Dokument was man bei sich führen muss, falls man von den Rangern kontrolliert wird. Ansonsten kann es richtig teuer werden. Mit dem Papier für die Tour "EL Pinsapar" ausgestattet, fahren wir noch etwas weiter in den Park hinauf. Auf dem Weg dorthin kommt man durch die berühmten weißen Dörfer, die sich an die Bergrücken schmiegen. Die Fahrt durch die kurvigen Straßen des Gebirges ist mit fantastischen Ausblicken verbunden.

Bilder Weiße Dörfer





03.11.2010

In El Bosque haben wir einen ruhigen Schlafplatz gefunden, direkt am Nationalparkcenter. Wir haben noch ein weiteres der weißen Dörfer angesteuert, da Rosi (unsere österreichischen Bekannten fahren derzeit mit uns mit) gern mit wandern wollte, aber nicht die passenden Schuhe hatte. So sind wir noch in Urbrique gewesen zum shoppen. Allerdings war die Fahrt durch die engen Gassen mit den Wohnmobilen mal wieder sehr schweißtreibend und nicht gerade mit Erfolg gekrönt. Allemal wenn man versucht für 2 Womos Parkplätze zu finden. So mussten die Männer wieder einmal etwas abseits vom Centrum am Straßenrand mit den Womos allein warten.

Am nächsten Vormittag haben wir die Tour in Angriff genommen. Bei einer Höhe von 1032 m beginnt der Aufstieg vom Wanderparkplatz aus. Gestern Abend hatten wir den Platz wieder verlassen müssen, da man hier nicht übernachten darf. Die Nationalpark-Polizei hatte uns nett bei einem Schwätzchen zwischen Englisch und Spanisch gebeten wieder in den Ort Grazalema zurück zu fahren. So sind wir am Morgen wieder zurück gekommen. Erst ging es fast eine Stunde ordentlich bergauf. Oben angekommen hatten wir einen wunderbaren Blick über die Berge und Täler bis hin zu einem Stausee. Unterwegs begegneten wir Rindern mit ordentlichen Hörnern und Bergziegen auf den Hängen. Dann ging es ein ganzes Stück am Berghang entlang, dem Pass Puerte de las Cumbras in 1300m Höhe, bis zu dem eigentlichen Highlight dieser Tour, den „Igeltannen“ (Iberische Tanne) auch Pinsapotanne genannt. Diese Tanne hat in Spanien nur an wenigen Stellen die Eiszeit überstanden und die riesigen Bäume haben bis zu 1m Stammdurchmesser.

Bilder Tour Pinsarpo


 

Beim Abstieg hat man in der  Höhe doch langsam gemerkt, dass auch hier der Herbst anfängt. Die Laubbäume werden herbstlich bunt und der Wind wurde deutlich frischer.

Bilder Herbst im Nationalpark

 


04.11.2010

Gestern Abend sind wir noch bis Ronda gefahren. Eine ehemals abgeschiedene Stadt der Stierkämpfer und Straßenräuber, die heute eine lebhafte Bezirkshauptstadt ist ohne dabei die Eigentümlichkeit verloren zu haben. Ein Flüsschen schlängelt sich tief in der Schlucht Tajo hindurch und teilt die Stadt in 2 Hälften. Die gigantische Steinbrücke Puente Nuevo ist das Wahrzeichen der Stadt. Im Abendlicht sehen wir uns das Bauwerk an und sind fasziniert. Mal wieder ist es auch hier aussichtlos ein Parkplatz für das Wohnmobil zu finden. Mit dem Quad von Sepp (vielen Dank an euch für eure Großzügigkeit) können wir die alten Gassen gut erkunden, wobei an den wirklich steil hinab gehenden Straßen selbst mit dem Quad viel fahrerisches Können gefragt ist. Teilweise muss man über Treppenstufen fahren, die nur leicht angehäufelt sind zum besseren befahren. Die Spanier fahren natürlich mit den Autos sogar dort lang und eine perfekte Handbremse zum Parken ist unersetzlich.

Bilder Ronda


   

 

07.11.2010

Nach soviel Unternehmungen wollen wir am Meer etwas ausruhen und sind südlich von Granada am Campingplatz Don Cactus abgestiegen. Ein putziger Name ist das. Oder? Hier sind die ersten Überwinterer anzutreffen, die bis März bleiben. Es sind vor allem Deutsche die sich hier für längere Zeit eingerichtet haben. Aber auch ein paar Engländer und Holländer sind vertreten.

Wesentliche Aufgabe für einen Tag war mal wieder Wäsche waschen. Oh wie ich unsere heimische Waschmaschine vermisse. Die Maschinen auf den Campingplätzen können keinen Wettbewerb gewinnen. Man weiß nie ob man die Wäsche wirklich gewaschen wieder raus bekommt. Mal ist wenig Wasser drin, mal ist es nicht besonders warm und teuer ist der Spaß auf jeden Fall auch noch. Die Trockner haben auch ihr Eigenleben, denn so richtig trocken haben wir die Handtücher noch nie darin bekommen.

Am Campingplatz haben wir die Tickets für die Alhambra in Granada vorbestellt. Selbst zu dieser Jahreszeit geht es nicht ohne Vorbestellung, wenn man an einem bestimmten Tag hin möchte. Gleichfalls muss man sich für die Uhrzeit festlegen zur Besichtigung des Nasriden Palastes. In dem Zeitfenster von einer halben Stunde muss man die Besichtigung des Palastes beginnen, sonst kommt man nicht mehr herein.

Bilder Don Cactus


   


Tja und dann war nach der Reparatur des Autos letzte Woche nun auch noch das Notebook außer Gefecht gesetzt. In Spanien einen Neuen kaufen kam eigentlich nicht in Frage, da man ja alle Einstellungen in Spanisch hat und selbst die Tastatur anders ist. Dann kam die Idee einen Neuen über Amazon nach Spanien zu bestellen. Aber Spanien scheint außerhalb jeglicher Zivilisation zu liegen, denn einen UPS Express kann man nicht bekommen. Also Lieferzeiten von bis zu 10 Tagen. So lange im Voraus können wir gar nicht sagen wo wir sind. Aber wieder einmal hat uns der Zufall geholfen. Der nette junge Mann an der Rezeption sagte uns bei der Nachfrage, man könne schon etwas nach Spanien schicken lassen, aber es dauere eben seine Zeit und fragte uns was wir benötigen. Als wir ihm erklärten das unser Notebook wahrscheinlich einen Hardware-Fehler hat, bot er uns an den Computer mal zu checken, denn er wäre vom Fach. So hat er bestätigt, dass die Festplatte defekt war. Er hat uns dann eine Festplatte besorgt und uns alle Daten von der alten gesichert und auf die Neue aufgespielt. So haben wir wieder einen funktionierenden Laptop und wieder mal Sonderausgaben. Aber er geht wieder!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


09.11.2010

Wir sind am Montag weiter nach Granada gefahren. Die Reservierung für die Tickets zum Besuch der Alhambra haben wir ja schon besorgt.  Am Morgen müssen wir leider feststellen, dass das Wetter ausgerechnet heute sich nicht von der besten Seite zeigt. Es regnet immer wieder und auch die Temperaturen sind ziemlich weit unten. Man muss natürlich bedenken das Granada schon im Gebirge liegt unmittelbar an der Sierra Nevada. Bei schönerem Wetter hätten wir die schneebedeckten Gipfel bereits gesehen.

Granada ist ein Relikt der maurischen Kultur in Andalusien. Das steinerne Vermächtnis wird als entzückender Traum aus Tausendundeiner Nacht auch noch im 21. Jahrhundert gesehen. Enorme Besucherzahlen kann die Alhambra jedes Jahr verzeichnen.

Wir haben uns vom Campingplatz aus wieder mit dem Bus aus los gemacht. Die Linie 175 bringt uns zu dem zentralen Platz in Granada, von wo wir den ersten Abstecher durch die Stadt machen um zum Plaza Nueva zu kommen. An der Kathedrale vorbei kommen wir über einen orientalischen Markt, eingebettet in die engen Gassen der Altstadt.

Bilder Altstadt


   


Mit einem Kleinbus werden die Besucher von dort aus, durch die gerade so breiten Gassen wie das Auto, zur Alhambra hinauf gebracht. Mit fahrerischem Geschick sind die Buslenker schon ausgestattet, da man bei der Straßenbreite auch nicht unbedingt von Einbahnstraßen ausgehen kann. Mit dem Womo hätten wir auf keinen Fall in dem Gassengewirr landen dürfen. Dies hätte uns einige graue Haare beschert.

Wichtigster Bestandteil der Alhambra und Höhepunkt jeden Alhambra-Besuchs  ist der Nasridenpalast. Für diesen hat man ein genau begrenztes Zeitfenster für den Eintritt. Falls man es verpasst, kommt man gar nicht mehr rein. Man besichtigt hier die Räume der Nasriden-Herrscher. Fein gearbeitet Portale, Stuckdecken und Innenhöfe aus den Materialien Holz und Gips sind in kunstvollen Ornamenten gestaltet. Vom bunt gekachelten Empfangsraum kommt man in den Serail, dem eigentlichen Palast. Den Zauber des Orients spürt man im Saal der Gesandten und im Myrthenhof.  Leider ist im berühmten Löwenhof der Brunnen mit den 12 Löwen abgebaut wurden zur Restauration. Leider muss man sich die gesamte Innenausstattung selbst vorstellen.

Bilder Nasriden-Palast


 


Auf der Spitze des Burghügels liegt der älteste Teil der Alhambra, die Festung Alcazaba aus dem 13. Jahrhundert. Es ist eine mächtige Verteidigungsanlage, von deren Türmen man auf die Innenhöfe der Stadt sieht und auf die Gipfel der Sierra Nevada.

Bilder Alcazaba


   


Der Palast Karls V. ist ein Bau, der sich der Kaiser ab 1526 in die Gärten der Alhambra im Renaissancestil  erbauen ließ. Er besitzt einen runden Innenhof mit einer zweistöckigen Säulengallerie. Heute ist hier vor allem die Museo de Alhambra untergebracht mit einer erlesenen Sammlung maurischer Exponate.

Bild Palast Karl V.


Die Sommerresidenz  der maurischen Könige ist die  Generalife. Es ist etwas rustikaler gehalten, hat aber einen wunderschöne Gartenanlage und Wasserspiele. Leider hatte es auch tagsüber immer wieder geregnet und man konnte sich nicht ganz so entspannt dem Gartenbereich widmen.

Bilder Gartenanlage


 

Am Nachmittag waren wir doch deutlich durchgefroren. So sind wir wieder in die Altstadt zurück und haben uns in einem netten spanischen Lokal ein leckeres Essen gegönnt. Von Fleischspieß über Paella und Fisch haben wir richtig geschlemmert.


 

Der Tag in Granada war auf jeden Fall sehr schön gewesen und wir sind abends recht geschafft ins Bett gefallen.


12.11.2010

Am Morgen nach unserem Granada Besuch lachte die Sonne wieder. Und warum war der einzige Regentag seit Wochen ausgerechnet beim Besuch der Alhambra gekommen? Nun darauf gibt es wahrscheinlich keine Antwort. Die Berge der Sierra Nevada lagen allerdings immer noch in dichten Wolken, so dass wir keinen Sinn darin sahen noch eine Wandertour an den Gipfeln der Berge zu beginnen. Also stand der Entschluss schnell fest, allemal der Onlinewetterbericht keine Besserung für die Sierra angesagt hatte, wir brechen wieder Richtung Küste und Wärme auf.

Die Route in Richtung Süden ist sehr reizvoll. Am Anfang fahren wir noch ein ganzes Stück nördlich entlang der Sierra Nevada und können die schneebedeckten Gipfel nun sehen, da die Wolkendecke hier aufreißt. Dann kommen wir in immer kargere Gegenden. 24 km nordöstlich von Almeria erstreckt sich ein riesiges Wüstengebiet, die Sierra Alhamilla. Hier wurden vor 40 Jahren zahlreiche Western gedreht und die Kulissendörfer sind teilweise stehen geblieben. Jetzt nennt sich die Sache Klein-Hollywood und man kann für großes Geld diese Variante von Spaßparks besuchen. Auch „Der Schuh des Manitu“ wurde hier gedreht.

Bild Sierra Nevada


 

Bilder Sierra Alhamilla

 


In der Region befindet sich ein riesiges Sonnenkraftwerk. Die Panelflächen der Solaranlage glänzen in der Sonne über der kargen Fläche. Im Sommer möchten wir hier nicht für eine Stunde verweilen müssen. Die Temperaturen dürften einem hier die Luft schier nehmen.

Schließlich kommen wir wieder zurück zur Küste und finden einen herrlich großen Strandparkplatz am Ortsrand von Villaricos, einem kleinen Ort der nun im November wirklich im Tiefschlaf liegt. Hier verbringen wir die nächsten 3 Tage mit Faulenzen und dem Schreiben der Homepageseiten sowie der E-Mail Post. Wir haben ja ordentlich nachzuholen.

Bilder Villaricos