Womoreisen von Gabi und Jens
Spaß an der Freiheit

Dänemark Teil II




19.06.2011

Wir haben gestern einen sehr entspannten Tag gemacht, da es immer wieder ordentlich gegossen hat. Ein Plätzchen an der Ostsee hatte sich schnell gefunden und so haben wir wieder etwas das Tagebuch aufgearbeitet, die Dänen beobachtet bei ihren Wochenendausflügen, die draußen sind egal ob es gieß oder nicht. Interessant war eigentlich, dass sie doch recht eigen mit so einem Wetter umgehen. Ohne Schirm versteht man ja noch, da bei Wind das Teil oft recht nutzlos ist. Aber man könnt ja wenigsten ein Regencape benutzen. Nein man hat seine  Sommersachen an und basta, da ist man eben bis auf die Knochen durchgeweicht.  An der deutschen Küste dagegen läuft alles in Gummistiefeln rum und in vollen Regensachen.  Ja andere Länder, andere Sitten! Dann wurde es abends Zeit etwas Ruhigeres zum Übernachten zu suchen. Das haben wir in Form eines netten Rastplatzes mit Picknickbänken bei Kolding auch gefunden. Allerdings kam der Hammer gegen 21.00 Uhr, als ein LKW mit Baumaschinen plötzlich auf dem Platz rollte. Wir dachten ja, man stellt den LKW nur ab, aber Pustekuchen. Gegen 23.00 Uhr fing man am 100 m entfernten Bahnübergang an zu bauen und dies ging bis zum Morgen. Aber nicht nur wir hatten etwas davon, da ja der ganze Ort seine helle Freude daran gehabt haben dürfte. Warum man den Radau den Leuten die ganze Nacht zumuten musste, das bleibt ein Geheimnis.Also sind wir nicht ganz so entspannt von der Nacht am Morgen weiter gefahren. Unser nächstes Ziel war der Skandinavische Tierpark. Es gibt hier vorwiegend die Einheimischen nordischen Tiere zu sehen. Wir haben uns die Fütterung der Wölfe und Braunbären nicht entgehen lassen. Aber es gab auch noch Eisbären, Polarfüchse, natürlich Elche u.a. Tiere zu sehen. Aber einmal mehr mussten wir erleben, dass die Eintrittspreise in Dänemark sehr hoch sind. Mit 21,00 EUR /Person für einen relativ kleinen Tierpark ist man dabei.

Bilder Tierpark


    


20.06.11

Wir hatten gestern Abend einen neuen Versuch gemacht ein ruhiges Schlafplätzchen zu finden und an einer alten Dorfmühle in der Pampa haben wir diesen Platz auch gehabt. Die Nordspitze Dänemarks stand heute auf dem Programm. Aber erst einmal machen wir einen kurzen Zwischenstopp in Skaeby. Die weiße Frau am Hafen ist ein Wahrzeichen für die beschauliche Stadt mit ihren netten kleinen farbigen Häusern. Aber wir entdecken einen besonderen Laden im Ort. Es ist eine Bernsteinschleiferei mit Verkauf und einem kleinem Museum. Sehr schöne Bernsteinstücke kann man sich anschauen und die zwei netten Damen erklärten uns in Deutsch auch einiges zum Bernstein.

Bilder Weiße Frau                                                                 Bernsteinmuseum

 
 


Dann geht es noch ein paar Kilometer weiter. Gleich nach dem touristischen Ort Skagen liegt Grenen, wo Nord- und Ostsee sich treffen. Man kann eher sagen aufeinanderprallen, im wahrsten Sinne des Wortes. Die sich treffenden Wellen (sie kommen tatsächlich aus zwei verschiedenen Richtung aufeinander zu) von Skagerrak und Kattegat sind  auch für die Schifffahrt nicht ungefährlich. Es ist trotzdem eine sehr befahrene Schiffspassage, die sich viele Schiffe aber ersparen, indem sie den Nord-Ostsee-Kanal nutzen. Wir sehen schon sehr viele Schiffe bei unserem Strandspaziergang zur Nordspitze und damit den nördlichsten Punkt von Mitteleuropa. Auf jeden Fall ist aufgrund der enormen Strömung das Baden strengstens verboten, aber manche stellen sich breitbeinig in „beide“ Meere. Bei ordentlichen Sturmböen mussten wir uns  mächtig ins Zeug legen beim Strandspaziergang an die Landspitze. Eine Anstrengung die sich gelohnt hat, obwohl viele den „Sandormen“ vorgezogen haben. Alles Faulenzer, wie auch die kleinen Hunde die durchweg alle auf dem Arm getragen wurden, ansonsten hätte es wahrscheinlich“ Flughund“ gegeben.

Bilder Sandormen                                                                  Nordspitze


Bilder Grenen


 

Aber auch beim Anschauen der Stadt Skagen im Anschluss, hat der Wind uns weiter begleitet. Hier sind der größte Hafen und Umschlagplatz der dänischen Fischfangflotte und der größte europäische Umschlaghafen für fangfrischen Hummer. Nett sind die bunten Häuser am Hafen, die viele Fischrestaurants beherbergen.

Bilder Skagen

 
 

Schließlich sind wir weiter zu Ribjerg Mile. Es ist eine 1 km lange Wanderdüne an der Nordsee gelegen, die jedes Jahr um 10-20 m weiter wandert. Hier haben wir nochmals ein ausführlichess Sandpeeling bekommen. In einer geschützten Ecke etwas von der Düne weg haben wir uns dann gleich für die Nacht einquartiert.

Bilder Düne



 

21.06.2011

Die Nordseeküste ist ja bekannt für seine großen Bernsteinfunde. Da wir das mit dem Erkennen des Bernsteins doch noch etwas genauer wissen wollten sind wir auf unserer weiteren Route nach Mygdal abgebogen. Hier ist eine Bernsteinschleiferei mit Laden und kleiner Ausstellung. Den Laden hat ein Deutscher vor zwei  Jahren übernommen. So haben wir ausführlich erklärt bekommen, wie man den Bernstein schleift, wie er erwärmt wird um bestimmt Muster hinein zu bekommen und woran man echten Bernstein erkennen kann. Da wir alles Anfassen konnten, auch richtig große Steine, hat man einmal wirklich erkennen können, wir leicht Bernstein tatsächlich ist. Ein kleines Erinnerungsstück haben wir uns natürlich auch mitgenommen. Dann sind  weiter nach Hirtshals ins Ozeanarium. Eine wirklich gelungene Attraktion mit großen und kleinen Aquarien, Informationen über den Fischfang in der Nordsee und natürlich über die Robben.  Bei der Fischfütterung im Aquarium haben am Meisten die Mondfische fasziniert. Sie sind eben riesig und außergewöhnlich anzusehen. Der Appetit der kleinen Haifischarten war aber auch nicht zu unterschätzen. Der Ausflug war auf jeden Fall toll.

Bilder Ozeanarium

 
 

Dann ging es weiter nach Marup Kirke. Der Kirchfriedhof der Kirche der am Rande der Klippen liegt ist aufgrund des Abbruches der Klippen, bereits teilweise im Meer verschwunden. Die Kirche selbst ist bis auf 2m Höhe abgetragen wurden und wurde konserviert. Es wird nicht mehr lange dauern, bis der Rest vom Meer verschlungen wird. Da heute Sommersonnenwende ist, haben wir zusammen mit anderen Klippenbesuchern den Sonnenuntergang am Meer ganz besonders genossen. Da hat es mal richtig gut mit dem Wetter geklappt.

Bilder Marup Kirke

 

 

23.06.2011

Gestern sind wir erst einmal nur wenige Kilometer weiter gefahren. Die Rubjerg Knude, die Düne die wir schon von unserem Schlafplatz aus gesehen haben, hat ein markantes Erkennungsmerkmal. In  Mitten der Sandmassen ist ein Leuchtturm unfreiwillig begraben. Der Leuchtturm musste vor vielen Jahren aufgegeben werden, da der Sand sich seiner bemächtigte und auch die Klippen immer näher rücken. Die Gebäude am Leuchtturm sind schön längst begraben bzw. zerstört. Die Düne ist jetzt allerdings schon wieder hinter den Turm gewandert, so dass er nun wieder frei liegt, aber irgendwann wird er ins Wasser stürzen.

Bilder Rubjerg Knude


 

Schließlich haben wir noch in Hanstholm das Bunkermuseum besucht. Es ist untergebracht in einem ehemaligen Bunker aus der Besatzungszeit Deutschlands. Ein Großteil der Küste Jütlands war ja als Teil des Atlantikwalls ausgebaut wurden. Hanstholm kam dabei eine große militärische Bedeutung zu, da hier mit riesigen Geschützen die Einfahrt zum Skagerrak gesperrt werden sollte. Der eigentliche Krieg spielte sich aber nicht wirklich vor Jütland ab. Ein kleiner Bereich ist dem Film „Die Olsenbande fährt nach Jütland“ gewidmet. Der Film wurde in Teilen hier in den weitläufigen Bunkeranlagen gedreht und die Filmausschnitte brachten einen wieder zum Lächeln über diese kleinen Dilettanten.

Bilder Bunkermuseum


 

Ab ging es dann weiter zu einem sehr ruhiges Schlafplätzchen im Nationalpark Thy. Eigentlich ist sogar das Gebiet als „Otter-Freistaat“ ausgewiesen, was es nicht alles so für Arten von Freistaaten gibt! Am Morgen machten wir uns auf den Weg in die Nähe von Ringköbing. Der Ringköbing Fjord ist ein beliebtes Urlaubsgebiet. Auch die Windsurfer sind hier reichlich vertreten, da auf dem Fjord sehr gute Bedingungen für den Sport herrschen. Zum Nachmittag haben wir uns auf einem Campingplatz wieder einmal eingerichtet, da Haushaltspflichten riefen. Wie freuen wir uns auch diesmal wieder auf die heimische Waschmaschine und den Geschirrspüler! Zum Glück gab es aber einen gut funktionierenden Trockner, da es bei heftigem Wind am Nachmittag immer wieder ordentliche Schauer gab. Aber herrlich liegt der Platz schon mitten in den Dünen.

Bild CP




24.06.2011

Der starke Wind hält immer noch an und wir sind weiter in Richtung Esbjerg gefahren. Erst haben wir aber nochmals an einer Touristenhochburg halt gemacht. Verjers Strand besteht vorwiegend aus  Ferienwohnungen und hat eine kleine Einkaufsmeile. Auf den Weg zum Ort fährt man ein ganzes Stück durch Militärgelände, wo man links und rechts der Straße die angemalten Hausattrappen hat. Hier sollen wohl Einheiten aus verschiedenen NATO-Ländern auf die Auslandseinsätze vorbereitet werden. Allerdings haben wir die Erfahrung gemacht, dass man sich wahrscheinlich mit Unmengen von Eis am besten auf den Feind einstellen kann. Als wir nämlich in Verjers Strand zur Dropskukerie kamen, wo auch handgemachte Süßigkeiten zu erstehen sind, saß da schon eine echte Heerschar von Soldaten und ließ es  sich schmecken. Na da wollten wir nicht nachstehen und handgemachtes Lakritzeis ist ja auch was besonders leckeres.

Bilder Verjers Strand

 
 

Dann sind wir noch bis Esbjerg. Das Wahrzeichen der Stadt sind die Männer am Strand. Man hat sich wohl am Anfang etwas schwer getan in der Stadt mit dieser künstlerischen Arbeit, aber nun ist man wohl recht glücklich damit, da fast jeder Tourist hier vorbei schaut. Dann haben wir noch eine letzte Nacht in Dänemark verbracht, nochmals in Ribe auf dem offiziellen Stellplatz

Bilder Esbjerg                                                                          Dänen lieben Designtes