Womoreisen von Gabi und Jens
Spaß an der Freiheit

Slowenien





17.04.2011

Die Nacht hatten  wir auf der Straße am Meer verbracht, was auch in Ordnung war, da es kaum Verkehr zum Castell gab. Die abendlich beleuchtete Promenade und das ruhige Meer waren ein netter Abschluss für den Reiseabschnitt Italien. Am Morgen sind wir allerdings zeitiger als üblich los, da die Busse recht früh schon anrollten.Eine kleine Stadtbesichtigung von Triest machten wir sozusagen vom Womo aus, da Wochenende war und wir den nächsten Stellplatz ohne Stress finden wollten.

Bilder Triest


 


Wir fuhren die letzten Kilometer am Meer entlang zur Grenze in Richtung Slowenien. Wir haben die Mautautobahn in Slowenien umfahren, da wir noch ein paar Tage am Meer bleiben wollen und noch nicht die Vignette benötigen. Nach der Grenze machten wir erst einmal halt an einem großen Shoppingcenter, wo die Italiener regelmäßig zum Einkaufen einfallen sollen. Wir wollten mal sehen, was es da so gibt. Aber außer einem Besuch bei Hofer (bei uns ja gleich dem Aldi) haben wir nur kurz eine Runde gedreht und festgestellt, dass es eigentlich fast nur dieselben Läden wie in Deutschland, einschl. der Drogeriemärkte,  gibt. Also sind wir zügig weiter und fanden schließlich einen netten Parkplatz am Meer in Izola.
Da Wochenende war, haben sich auch einige Slowenen mit Womo hier eingefunden. Man liebt es hier in Slowenien am Wochenende im Freien unterwegs zu sein, wobei Sport treiben ziemlich beliebt ist. Radfahren, Inlineskaten, Wandern oder Wassersport werden ausführlich betrieben. Neben uns stand mit ihrem Womo ein nettes junges Paar mit ihren 2 Kindern aus Lubljana. Wir unterhielten uns eine Weile in Englisch und bekamen viele touristische Tipps für das Land.

Bilder Izola


 

Der Yachthafen hier in Izola ist ziemlich groß und man kann Schiffe in allen Größen bestaunen. Da es kurz vor Ostern war, kamen die Segler schon in Heerscharen an. Auch aus Deutschland und Österreich waren viele Leute da. Was uns sowieso sofort auffiel war, dass Slowenien sehr sauber ist und in der ganzen Mentalität stark an Österreich angelehnt ist. Nun ja das Land gehörte ja auch viele Jahre zur K&K Monarchie. So fühlten wir uns gleich richtig wohl an der slowenischen Adria. Durch den Tipp unserer slowenischen Nachbarn sind wir am Sonntag zu Fuß nach Portoroz. Leider hatten wir ja keine Fahrräder auf dieser Tour mitgenommen, was eindeutig ein Fehler war. So sind wir die 15 km auf dem Radweg gelaufen, was eine schöne Tour war. Allerdings waren wir fast die einzigen Fußgänger auf dem Radweg und manchmal wahrscheinlich ein kleines Hindernis für Rennradler. Portoroz ist ein wichtiger Bade- und Kurort in Slowenien mit einem aufgeschütteten Sandstrand und vielen Hotels. Das Freizeitangebot ist hier ziemlich groß, eben wie man das von einer touristischen Hochburg erwartet. Auf jeden Fall machte es Spaß an der Promenade und am Meer entlang zu Bummeln und das Urlaubsfeeling zu genießen.

Bilder Portoroz

 
 

 

18.04.2011

Wir haben uns nun vom Mittelmeer verabschiedet und sind ins Landesinnere geschwenkt. Beim Tanken haben wir mal eine positive Überraschung erlebt mit einem Dieselpreis von 1,23 EUR hier in Slowenien. Als erstes steuerten wir die Burg Luegg (Predjamska Grad) an. Die Burg wurde von einem der letzten Raubritter Sloweniens bewohnt, dem Ritter Erasmus. Die Burganlage ist regelrecht in den Felsen gebaut und ist verbunden mit dem Höhlensystem dahinter. Dadurch könnte der Ritter sich, trotz einer Belagerung von einem Jahr, in der Burg halten. Er verhöhnte sogar seine Belagerer, in dem er die leckersten Lebensmittel vorzeigte, die heimlich über die Höhlen heran geholt wurden. Aber durch Verrat wurde schließlich doch die Burg eingenommen. Ein Diener ließ sich bestechen und der verriet mittels einer angezündeten Kerze das stille Örtchen seines Herren. Mit einer Steinkugel wurde Erasmus so in einer höchst unritterlichen Position erschlagen.

Bilder Burg Luegg


 

Ein Stück weiter Richtung Norden haben wir einen netten Wanderparkplatz gefunden, der auch zum Übernachten geeignet war. In Rakov Skojan sind schöne Wanderwege ausgeschildert und wir haben eine Tour davon ausprobiert. Ganz so lang haben wir die Route aber nicht gewählt, da uns die Kilometer noch vom Vortag in den Knochen steckten. Auch hatten wir hier deutlich mehr  Orientierungsspürsinn zu zeigen, da nicht alles so üppig bezeichnet war.

Bilder Rakov Skojan

 
 

19.04.2011

Die Nacht war im Wandergebiet super ruhig und Stock dunkel. Auf jeden Fall waren wir von den letzten 2  Marschtagen ganz schön k.o. und brauchten eine gute Mütze voll Schlaf. Nach dem Frühstück wollten wir eigentlich zum Berg Slivnica. Aber irgendwie haben wir es nicht wirklich auf den Berg mit dem Auto geschafft, wir es beschrieben wurde. Das Navi wollte gleich gar kein gescheites Angebot machen und so haben wir nicht wirklich den richtigen Weg gefunden. Aber so nachten wir wieder mal eine tolle Fahrt auf unbefestigten Wegen durch den Wald. Schließlich sind wir nach Ljubliana abgebogen. Aber zuerst mussten wir uns nun doch die Vignette für die Autobahn besorgen, da ist man einfach schneller in den Bergen unterwegs.

Bild Zufahrt




In Ljubliana selbst war absolut kein Parkplatz zu bekommen. Nicht einmal am Stadtrand war auf dem P+R Plätzen etwas zu finden. So sind wir ans andere Ende der Stadt in Rudnik zu einem großen Einkaufszentrum und hatten dort auch einen Parkplatz gefunden. Die Adresse hatten wir von den netten slowenischen Nachbarn am Meer Mitja und Katja. Von hier aus fuhren wir mit dem Bus in die Innenstadt, was auch hervorragend funktionierte. Aber erst schauten wir noch bei Mitja vorbei der seine Firma in der Nähe hat, denn er wollte  versuchen uns bei der Reparatur des Notebooks zu helfen. Aber leider konnte er uns auch kein Ersatzteil beschaffen. Aber auf jeden Fall war es nett von ihm es zu versuchen. Von uns nochmals vielen Dank und einen Gruß nach Slowenien.
Ljubliana ist ja die Hauptstadt von Slowenien und macht einen eher gemütlichen Eindruck. Es gibt viele kleine Cafés und Lokale entlang dem Fluss Ljublianica. Einen entspannten Spaziergang haben wir hier gemacht und die Sehenswürdigkeiten angeschaut. Zwischen dem Burgberg und dem Fluss liegt der alte vom Barock und Renaissance geprägte Teil der Stadt.

Bilder Alter Platz (Stari Trg)


 

Bilder Burg (Ljublianski Grad)


  

Bild Dreibrücken


 

20.04.2011

Wir machten einem kleinen Zwischenstopp in Celje (Cilli). Hier wurde im Spätmittelalter der Traum von einem unabhängigen Slowenien, für kurze Zeit mit der Grafschaft Celje, Wirklichkeit. Ca. 130 Jahre gehörten die Edlen von Cilli zu den einflussreichsten Fürsten vom Mittel- und Osteuropa. Bis dann das Land an das Habsburger Reich fiel.

Bilder Celje

 
 

Weiter ging es zum Kloster Zice. Das Kartäuserkloster liegt zwischen Lubljana und Maribor im Osten des Landes. Ein herrlich ruhiger Parkplatz am Ende eines Tales hat uns empfangen, genau das Richtige für die Nacht. Dann haben wir das 1000jährige Kloster besichtigt. Es ist wieder in Teilen aufgebaut wurden und mit einem Audioguide in Deutsch kann man gemütlich alle Facetten des Klosterleben in Erfahrung bringen. So war schnell ein Stündchen in den alten Mauern bei herrlichem Sonnenschein um.  In der Kräuterküche konnten wir die erzeugten Liköre und Weine verkosten, was wir ausführlich genutzt haben. Ganz leckere Getränke waren dabei und zum Glück hatten wir ja das Womo auf dem Parkplatz stehen. Bei den vertilgten Prozenten ansonsten mit Sicherheit ein Problem für den Fahrer. Das Kloster hat uns auf jeden Fall sehr gut gefallen und man kann es nur empfehlen.

Bilder Kloster Zice


 




22.04.2011

Nach einer sehr ruhigen Nacht wurden wir wirklich einzig und allein von dem Gezwitscher der Vögel geweckt. Auch einmal wieder sehr interessant, gänzlich ohne andere Umweltgeräusche so in der Natur zu stehen. Unser Ziel war nun die Stadt Ptuj noch etwas weiter östlich. Wir haben auch eines der gelobten Thermalbäder in Slowenien besucht und sind dazu auf dem Campingplatz neben der Therme. Die nette junge Dame an der Rezeption spricht sehr gut Deutsch und erzählte uns, dass sie letztes Jahr zur Touristik- und Caravanmesse in Leipzig war und den Campingverband mit vertreten hat. Wir haben es uns recht gemütlich gemacht auf dem Platz, auch war wieder einmal der lästige Wasch- und Putztag dran. Dafür haben wir uns aber dann mit einem entspannten Bad in der Therme belohnt.Die Region im Osten von Slowenien ist sehr flach und daher auch für stressfreies  Radfahren gut geeignet. Die Radwege sind gut angelegt und auch beschildert.

Bilder Ptuj


   

23.04.2011

Auf dem Weg in die Steiner Alpen nach Kamniska Bistrica machen wir noch einen Zwischenstopp im Arboretum Volcji Potok. Bei der Gründung im Jahr 1952 hat das Arboretum das Grundstück übernommen, das bis 1948 im Besitz der Familie Souvan war. Die ehemaligen Besitzer hatten das Land im Jahr 1882 gekauft und um das Schloss herum einen großen Park angelegt. Das barocke Gebäude wurde in 1944 zerstört.  Der Park ist gerade für seine  Frühlingsblumenaustellung bekannt geworden.  Der Park ist dann ein wahres Blütenmeer. Neben Narzissen und Hyazinthen kann man die verschiedensten Tulpenarten entdecken. Kleine Ausstellungen von Orchideen und Kakteen werden gezeigt und als Anziehungspunkt für die Kinder stehen viele urzeitliche Dinosauriere im Park. Die Blütenpracht gerade der vielen verschiedenen Tulpen hat uns sehr gut gefallen.

Bilder Arboretum Volcji Potok

 


   

  

Von hier aus konnten wir schon die Steiner Alpen sehen. Nur 30 km nördlich von Lubljana ist man bereits am  Fuß der Steiner Alpen. Die Berggipfel sind noch schneebedeckt und bieten einen herrlichen Anblick bei dem Sonnenschein. Wir finden einen netten Stellplatz auf einer Wiese bei einem urigen slowenischen Gasthaus und stehen mit zwei weiteren netten Womo-Besatzungen aus Deutschland und Österreich richtig idyllisch.


24.04.2011

Nach einem netten Abend gestern mit Niki und Albert aus dem Womo neben uns,  genießen wir den Morgen bei Sonnenschein vor dem Bergpanorama. Die Temperaturen sind sogar hier im Moment hochsommerlich. Da muss man schon aufpassen, dass man sich nicht einen extremen Sonnenbrand holt. Außerdem ist ja Ostern! Da sollte man einen Gang zurück schalten. Wir raffen uns trotzdem auf und machen eine Wanderung bis zur Seilbahnstation. Auf dem Rückweg laufen wir direkt am Fluss entlang und kommen an einer doch recht engen Schlucht entlang, wo sich der Fluss hindurch zwängt. Sehr imposant ist es anzuschauen.

Gasthaus am Stellplatz                                                    Kamniska Bistrica

 
 

Am Abend gibt es ein ordentliches Gewitter, was aber auch einmal sein muss, da es hier zu trocken ist bisher.

25.05.2011

Unsere nächste Wandertour ging zur Velika Planina. Es ist eine Hochebene auf der sich die Alm befindet mit einer der besterhaltenen Hirtensiedlungen in Slowenien. Die Landschaft ist durch Karsttrichter und Karstbecken zerklüftet. Auf der Alm ist die Tradition der Weidewirtschaft und Käseherstellung noch sehr lebendig.  Das Vieh ist von Juni bis September auf der Weide.  Man kann mit der Seilbahn hinauf fahren, wir wollten aber hinauf wandern. Die Ausschilderung war aber nicht so einfach zu finden und dann war uns auch nicht klar gewesen, wie steil es hinauf ging. Zum Glück hatten wir Wanderstöcke mit, die wir auch wirklich brauchten.

Bilder Aufstieg zur Velika Planina

 
 

Zwischendurch kam leider mehrmals ein Regenschauer herunter und da wurde es in der Höhenlage auch ziemlich kalt. So haben wir fast 5 Stunden Aufstieg hinter uns gebracht und waren froh dann mit der Seilbahn den leichteren Abstieg zu nehmen. Immerhin haben wir einen Höhenunterschied von fast 1200 m hinter uns gebracht, das hätten wir vorher mal wissen sollen! Aber schön empfing uns die Hochebene schon, denn tausende von Krokussen, Christrosen und Heidesträucher blühten hier.

                                                      Hochebene



 

26.04.2011

Den nächsten Stopp haben wir westlich von unserem letzten Standort eingelegt. Bled ist ein hübscher Ort mit Kurtradition der auf die österreichische Herrschaft zurück geht. Schon 1858 baute ein Schweizer Arzt ein Kurhotel am See und arbeitete mit Naturheilverfahren. Vom 10 m hohen Felsen wacht die Burg Bled über den See und die Dörfer. Die Seeinsel mit der Kirche gibt ein sehr romantisches Bild ab. Mit Booten kann man sich hinüber Rudern lassen. Wenn man die frei stehende Glocke läutet geht ein Wunsch in Erfüllung.

Bilder Bled


 

Weiter ging es dann noch Kranska Gora. Es ist eher ein verschlafener Ort am Fuße des Triglav Nationalparks. Erst im Winter erwacht  alles hier, da Wintersport natürlich großgeschrieben wird. Der Nationalpark selbst ist aber auch ein beliebtes Wandergebiet.

Bilder Kranska Gora                                                              Nationalpark


 

Es ist soweit, wir verlassen nun Slowenien und sind nach nur wenigen Kilometern über den Wurzenpass in Österreich. Langsam fahren wir nun Richtung Norden denn wir wollen unsere Bekannten noch in Laakirchen besuchen. Einen Stellplatz für die Nacht finden wir in Liezen.


30.04.2011

Wir verbringen noch ein paar sehr schöne Tage in Österreich bei unseren Bekannten Rosi und Sepp. Vielen Dank nochmals an Beide für die Einladung und die leckere Verköstigung. Wir schauen uns die Umgebung von Gmunden an und sind begeistert vom Traunsee. Eine wirkliche Idylle haben sie bei sich vor der Tür und so machen wir noch eine gemeinsame Wanderung um alles etwas mehr zu erkunden.

Bilder Traunsee                                                                    Traunkirchen


 

Bei einem Ausflug nach Hallstadt am Hallstadter See konnten wir nochmals die Berge genießen und einen ganz besonders schönen Ort.  Viele Häuser sind den Felsen hinauf gebaut und man muss heute noch alles nach oben mit großem Aufwand transportieren. Das sich viele Leute entscheiden, im Salzkammergut ihren Urlaub zu verbringen kann man gut verstehen. Wir genießen die herrlichen Sonnenstunden und müssen natürlich auch noch eine Kuchenspezialität probieren. So kann man es sich gut gehen lassen.

Bilder Hallstadt

  

Das Aufstellen des Maibaumes in Gmunden konnten wir dann auch noch miterleben. Da haben die Jungs ganz schön gekämpft.

Bilder Maibaum aufstellen


 

Nach diesen schönen Tagen machen wir uns Richtung Heimat für einen letzten Zwischenstopp bevor es Richtung Norden geht.